Das ist bitter: Der berühmte deutsche Torhüter Manuel N. steckt seit Samstag wegen seines Reklamier-Arms in einem Augsburger Kabinentrakt fest!
Das wünscht man wirklich keinem: Der berühmte deutsche Fußball-Torhüter Manuel Neuer, 33 Jahre alt, steckt seit Samstag, 17:25 Uhr, in einem Augsburger Kabinengang fest. „Alles fing ganz harmlos an“, so Neuer gegenüber verschiedenen Medienvertretern. „Nach einem Gegentor streckte ich wie immer meinen rechten Arm in die Höhe, um anzuzeigen, dass Gegentore gegen mich eigentlich gar nicht regelkonform zu Stande kommen können.“
Doch dann der doppelte Schock: Das Tor zählte – und die Muskelkontraktion rund ums Schultergelenk des Torhüters ließ sich nicht mehr lösen. Der Arm, normalerweise nur bei jedem einzelnen Gegentor für Neuer im Einsatz, war in der Luft fixiert. Und Neuer, ohnehin schon 1,93 Meter groß und in niedrigen Räumen stets dazu gezwungen, geduckt zu laufen, wuchs plötzlich auf eine Gesamtlänge von über 2,50 Meter an.
„Vielleicht lag es an der Erschütterung“
Zu viel für die Augsburger Kabinentür, die in Ihren Maßen exakt der deutschen Kabinentür-Norm DIN 18100 (2132 mm) entspricht. Und die damit knapp 40 Zentimeter zu klein ist für den gestreckten Neuer. „Vielleicht lag es an der Erschütterung“, gab dieser den erstaunten Reportern in Bezug auf die Muskelverkrampfung zu Protokoll. „Früher hätten wir ein Spiel in Augsburg auch ohne Torwart zu Null gewonnen. Ich kann mir schon vorstellen, dass ein so unerwartetes Gegentor zu unmittelbaren körperliche Auswirkungen führen kann.“
Um das Problem zu lösen, versuchten es die Mannschaftskollegen von Neuer – allesamt gut trainierte Sportler (laut eigener Aussage allerdings nicht mehr ganz so gut trainiert wie noch vor wenigen Jahren) – mit verschiedenen Taktiken. So gab es laut Augenzeugen die Überlegung, den Torwart waagerecht durch die Tür zu tragen. „Allerdings wurde die Sorge zu groß, dass ich mich dabei am Arm verletzen würde“, so Neuer. „Aber den brauche ich ja in den kommenden Wochen. Zum Reklamieren.“ Der Versuch, den Rahmen durch präzise Hammerschläge zu vergrößern, scheiterte ebenfalls. Bis auf Robert Lewandowski traf einfach niemand das anvisierte Ziel. Da im weiteren Verlauf niemand die Ideen von Philippe Coutinho, der schon die ersten zwei Vorschläge gemacht hatte, so richtig verstand, muss Neuer nun seit Samstag ungeduscht in den Augsburger Katakomben ausharren.
„Natürlich gab es da schon früher ab und zu Problemchen“
Nicht das erste Mal, dass Neuer Ärger mit seinem Reklamier-Arm hat. „Natürlich gab es da schon früher ab und zu Problemchen. In der Schule wurde ich dauernd drangenommen, obwohl ich nur reflexhaft die Regelverstöße meiner Mitspieler reklamierte.“ Auch bei seinen Mitspielern hätte der Reklamier-Arm schon für Verwirrung gesorgt. „Wer mich zum ersten Mal oberkörperfrei sieht, ist immer überrascht. Schließlich ist mein Reklamier-Arm deutlich besser trainiert und definiert. Wie bei einem Armdrücker.“
Im Vergleich zu den erwähnten Reklamier-Arm-Vorfällen ist der vom Samstag bisher sicher der ärgerlichste. Für alle Beteiligten. So gibt es Aufnahmen, die einen überaus wütenden Uli Hoeneß auf dem Weg zur Münchner Kabine zeigen. Hoeneß, ein vorbestrafter älterer Herr, hatte sich in den vergangenen Wochen mehrfach öffentlich für Neuer und seinen Reklamier-Arm eingesetzt, nachdem die beiden auch in der Nationalmannschaft immer häufiger wirkungslos geblieben waren. Dass nun ausgerechnet Neuer und sein Reklamier-Arm für so viel Trubel sorgen, dürfte Hoeneß überhaupt nicht schmecken.
Wann genau sich die Verkrampfung lösen wird, ist bisher vollkommen unklar. Zumal man nach den bisherigen Auftreten der Münchner davon ausgehen muss, dass Neuer den Reklamier-Arm in den kommenden Wochen noch häufig wird ausfahren müssen. Die 11FREUNDE-Redaktion wünscht dem Unglücksraben in jedem Fall gute Besserung. Auch wenn man wohl damit rechnen muss, dass Neuer als Rechtshänder und Smartphone-Nutzer den Text ob der Auge-Hand-Entfernung wohl zunächst nicht wird lesen können.