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Ein berühmter Satz aus dem Fan­tasy-Epos Game of Thrones lautet: Ein König, der sagen muss: ›Ich bin der König‹, ist kein rich­tiger König.“ Was sagt es also über einen Pokal aus, der bereits in seinem Namen das Wort Super“ trägt? Kaum jemand würde auf die Idee kommen, den Supercup als wich­tigen Termin im Fuß­ball­ka­lender ein­zu­ordnen.

So waren die Ver­ant­wort­li­chen des FC Bayern Mün­chen bemüht, die 0:2‑Niederlage gegen Borussia Dort­mund her­un­ter­zu­spielen. Dort­mund hat gut gespielt. Und wir haben heute unsere Chancen nicht genutzt. Es hat nicht gereicht“, sagte Bayern-Trainer Nico Kovac.

War es wirk­lich nur eine unnö­tige Nie­der­lage in einer Partie, die auch hätte als Test­spiel durch­gehen können? Oder ist Dort­munds Erfolg der Auf­takt einer Saison, in der die Bayern nach sieben Titeln in Folge vom Thron gestürzt werden? Fünf Dinge, die im Supercup auf­ge­fallen sind.

1. (Noch) Nichts Neues im Westen
Egal, ob man die Partie nun als bes­seres Test­spiel oder als erste Titel­chance der Saison begreift: Beide Teams waren gewillt, die Partie zu gewinnen. Lucien Favre und Kovac ver­zich­teten auf tak­ti­sche Expe­ri­mente. Sie schickten jeweils eine Elf auf den Platz, die sich noch aus der ver­gan­genen Spiel­zeit kennt. Ein­ziger Neu­zu­gang auf dem Feld war Nico Schulz.

Dem­entspre­chend erin­nerte die Partie in ihrer Dynamik an die Auf­ein­an­der­treffen der Ver­gan­gen­heit. Dort­mund begann mit einem hohen Pres­sing, zog sich aber nach der Anfangs­phase weiter und weiter zurück. Im 4−4−1−1 lau­erten sie auf Konter. Die Bayern hin­gegen ließen Ball und Gegner laufen, hatten 65 Pro­zent Ball­be­sitz und setzten nach Ball­ver­lusten schnell nach. Es war in dieser Hin­sicht eine klas­si­sche Partie Bayern gegen Dort­mund.

2. Bayern zeigt die­selben Schwä­chen wie in der ver­gan­genen Saison
Trotz Double-Gewinn lief die ver­gan­gene Bayern-Saison nicht immer rund. Gerade in der Hin­runde plagten die Mann­schaft einige Schwä­chen. Viele dieser Pro­bleme tauchten im Supercup wieder auf. Dazu gehörte zum Einen die Defen­sive: Das Pres­sing der Bayern war nicht immer gut abge­si­chert. Thiago war als ein­ziger Sechser im 4−3−3 häufig auf sich alleine gestellt, leis­tete sich dazu einige Fehler. So gab es im Zen­trum oft zu viele Räume, Dort­mund kam mehr­fach mit schnellen Kom­bi­na­tionen hinter die Abwehr.

Der zweite Schwach­punkt war das arg aus­re­chen­bare Offen­siv­spiel. Die Bayern spielten fast jeden Angriff über die Flügel, das offen­sive Zen­trum lag brach. Dort­mund konnte hier den Gegner recht ein­fach ver­tei­digen. Erschwe­rend hinzu kam, dass mit Links­außen King­sley Coman nur ein echter Dribbler auf dem Feld stand. Thomas Müller auf Rechts­außen blieb auf ver­lo­renem Posten. Am Ende standen 31 Flanken für die Bayern zu Buche. Aus­beute? Null. Es man­gelte an Krea­ti­vität um den Straf­raum.