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René Schneider, erin­nern Sie sich noch an Ihr bestes Spiel für den BVB?
Die Partie gegen Auxerre im März 1997. Da sind ja schon ein paar Jähr­chen ins Land gegangen, das muss man ganz ehr­lich sagen. Aber natür­lich erin­nere ich mich noch gerne an das Spiel.

Sie köpften beim 3:1‑Sieg das zwi­schen­zeit­liche 2:0 und trugen dazu bei, dass der BVB sich im Hin­spiel eine gute Aus­gangs­lage zum Wei­ter­kommen schaffte.
Für mich war das ein High­light meiner Kar­riere – auch weil ich auf­grund meiner Ver­let­zungen einen schwie­rigen Stand beim BVB hatte. Vor dem Vier­tel­fi­nale war ich aber wieder genesen. Ich wurde in der 38. Minute ein­ge­wech­selt und konnte in einem so wich­tigen Spiel noch ein Tor machen. Das war für mich eine Genug­tuung, und es wird für mich auch ein wich­tiges Spiel bleiben. Zumal es auch mein erster Cham­pions-League-Ein­satz war.



Ver­folgen Sie heute noch die Spiele des BVB?
Nur so wie ein nor­maler Fan – in der Sport­schau oder die Cham­pions-League-Spiele auf Sky. Aber ich sehe heute vieles im Pro­fi­fuß­ball, mit ein wenig Abstand, ein wenig nüch­terner.

Im Ach­tel­fi­nale trifft Borussia Dort­mund erneut auf den dama­ligen Final­gegner Juventus Turin. Erkennen Sie Par­al­lelen zum BVB jetzt und zu dem von vor 17 Jahren?
Nein. Wenn ich daran denke was wir für einen Kader hatten und wenn ich die Elf sehe, die jetzt bei Borussia noch auf dem Platz steht, da kann man defi­nitiv keine Ver­gleiche anstellen. Aller­dings kann man die Ent­wick­lungen ver­glei­chen: Auf eine sehr gute Spiel­zeit folgte eine ziem­lich schlechte.

In der Saison nach dem Gewinn der Cham­pions 1997 steckte das Team eben­falls im Abstiegs­kampf. Am Ende wurde der Zehnter. Kann man denn daraus ein Wort der Weis­heit für alle BVB-Fans in der jet­zigen Situa­tion ableiten?
Das ist für einen Außen­ste­henden ganz gefähr­lich. Ich werde mich hüten! Aber ich denke, dass Borussia Dort­mund gut auf­ge­stellt ist, beson­ders mit ihrem Trainer. Sicher­lich ist es auch ein biss­chen Kopf­sache, die da mit rein­spielt. Aber jetzt kommt ja auch die Win­ter­pause. Da werden die Spieler sich sam­meln, Kräfte mobi­li­sieren und wieder unten raus­kommen. Der Kader ist zu gut, um abzu­steigen.

Was hilft?
Man muss weiter arbeiten, arbeiten, arbeiten, und da ist Jürgen Klopp der rich­tige Mann im Verein. Wir hatten damals viele Ver­let­zungen – noch so eine Par­al­lele. Ilkay Gün­dogan, Mats Hum­mels oder Marco Reus fielen ja auch lange aus, und es ist nicht so, dass die Maschine sofort wieder läuft, nur weil diese Spieler plötz­lich auf dem Platz stehen. Da muss sich alles erst wieder finden.