Seit vergangenem Samstag ist Oscar Wendt Gladbachs Rekord-Ausländer. Wir sagen Glückwunsch und gratulieren mit den Rekordhaltern der anderen Vereine. Mit dabei: ein Ami, ein Franzose und ein Holländer. Kein Witz!
Juhu! Oscar Wendt von Borussia Mönchengladbach ist seit diesem Wochenende der ausländische Spieler mit den meisten Bundesligaeinsätzen (183) für die Elf vom Niederrhein. Dazu ist er der Mann, dessen Frisur weltweit am öftesten (immer) im Trend liegt. Manchmal läuft es einfach.
Der Isländer Atli Edvaldsson lief 122-mal in der Bundesliga für Fortuna Düsseldorf auf. Als erster ausländischer Spieler überhaupt schoss er fünf Tore in einem Spiel – am 04.06.1983 gegen Eintracht Frankfurt.
Die Nummer Eins beim SC Freiburg: Boubacar Diarra aus Mali mit 153 Bundesligaspielen. Beziehungsweise: Maliber Scholli!
Schaute in 156 Bundesligaspielen für den FC Augsburg ganz genau hin: Paul Verhaegh aus Kronenberg in Holland.
Spielte verdammt oft für Hoffenheim (171 Bundesligaspiele) – und als wäre das nicht schon lustig genug, erzählte er anscheinend auch noch die besten Witze: Sejad Salihovic.
Dank 183 Einsätzen zumindest bis zum Wochenende noch gemeinsam mit Oscar Wendt Rekordhalter in Gladbach ist der Belgier Filip Daems (links, mit Opa-Pulli, ohne Enkel-Brille). Der im Übrigen nicht nur Rekorde halten kann, sondern auch alte Feuerwehrmobile.
Kam als Sunnyboy, ging als Legende: Leverkusens 187-Spiele-Schweizer Tranquillo Barnetta.
Wäre mit dem Wort Legende unter Wert verkauft: Nürnbergs 206-Spiele-Argentinier und Schabrackentapir-Namenspate Javier Pinola.
Der ewige Oka Nikolov kommt in Summe auf 229 Bundesligaspiele für Eintracht Frankfurt. Eins davon durfte er sogar vor dieser wunderschönen Bande machen.
Hätte jemand dem einjährigen Österreicher Andreas Herzog erzählt, dass er mit 236 Einsätzen irgendwann mal Werders Rekord-Ausländer sein würde, hätte der vermutlich geantwortet: »Gagagagaga!«
Zum Glück wurde Nikolce Noveski in Mazedonien und nicht in Deutschland geboren, denn sonst hieße er wahrscheinlich Nikole. Und seine 255 Bundesligaspiele für Mainz, die ihn auch insgesamt zum Mainzer Rekordspieler machen, wären nicht ganz soooo besonders.
Kam in 256 Erstligaspielen auf ungefähr 255 gesprochene Worte: Schalkes großer Schweiger Jiri Nemec.
Hier ärgert sich Diego Benaglio, dass er knapp die Hälfte seiner 259 Bundesligaspiele in Wolfsburg spielen musste, also ungefähr 129,5. Trotzdem top.
Immer für einen Spaß zu haben: Bayerns Rekord-Nicht-Bayer Franck Ribéry, der in 262 Bundesligaspielen für die Bayern allerdings noch keinen einzigen Stammbaum ficken konnte.
Gehört zur Hertha wie das Gulasch in die Kanone: Pal Dardai. Mit 286 gespielten Bundesligapartien hat der Ungar nicht nur 273 mehr als Johnny Heitinga, sondern sogar so viele wie kein anderer Herthaner.
Der Kroate Zvonimir Soldo blickt auf eine grandiose Karriere zurück. Unter anderem grandios wegen 301 Spielen für den VfB Stuttgart und einem halb-lässigen Check-In-Flirt. Respekt.
Mirko Slomka war sicher stolz auf seinen besten Ballkünstler. Andererseits war Steven Cherundolo (blauer Pullover) ja auch nicht verkehrt. Am Ende waren es 302 Spiele, die der Amerikaner für Hannover 96 in der 1. Liga machte.
Der – Aufgepasst, PONS-Jury! – Nicht-Alman mit den meisten Spielen für einen einzigen Verein ist nach wie vor Dedê. 322-mal hielt er für Dortmund die brasilianischen Knochen hin. Wir finden: lit. Und küssen selbstverständlich seine Augen.