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Davor Suker war immer schon eine Klasse für sich. Ein bul­liger und bra­chialer Stürmer, der aber eine Ele­ganz und Grazie hatte wie kaum ein anderer. Wenn er Tore schoss, dann sah das aus als würden Slayer eine Sonate von Bach spielen. Oder anders­herum. Die deut­sche Natio­nal­mann­schaft musste das bei der WM 1998 erfahren. Bei der WM in Frank­reich kam Kroa­tien bis ins Halb­fi­nale, und Suker wurde Tor­schüt­zen­könig.

Sein ver­mut­lich schönstes Tor schoss er bei der EM 1996 in Eng­land: Ein Lupfer mit dem linken Außen­rist über Peter Schmei­chel hinweg. Es sah so ein­fach und mühelos aus, ganz so, als würde er ein Stein­chen ins Wasser schmeißen – im Vor­bei­gehen, ganz nebenbei.

3:0 gewann Kroa­tien das Vor­run­den­spiel gegen die Dänen. Suker erzielte sogar noch einen wei­teren Treffer und berei­tete das dritte Tor von Zvo­nimir Boban vor. Nach der Partie sagte er: Das war das beste Spiel einer kroa­ti­schen Natio­nal­mann­schaft, das es jemals gab.“ Und vor dem Spiel gegen die Deut­schen im Vier­tel­fi­nale nör­gelte er: Klins­mann, Klins­mann, alle reden von Klins­mann. Na gut, ein Klins­mann hat mehr Erfah­rung, aber ein Suker hat eine Beses­sen­heit.“

Suker machte gegen Deutsch­land tat­säch­lich ein Tor. Trotzdem schied Kroa­tien mit 1:2 aus. Wenige Wochen später wech­selte Suker vom FC Sevilla zu Real Madrid, und zwei Jahre später revan­chierte er sich im Stade Ger­land von Lyon für die Nie­der­lage von 1996 – wieder mit einem Traumtor.