Staubt die Vitrine ab, Robert Lewandowski ist Weltfußballer des Jahres 2020! Doch wer waren seine Vorgänger? Eine Galerie, die viel mehr zu bieten hat als nur Cristiano Ronaldo und Lionel Messi
Erst seit 1991 gibt es die offizielle Auszeichnung des „Weltfußballers“. Und wer staubte gleich im ersten Jahr den Titel ab? Natürlich: Lothar Matthäus, damals in Diensten von Inter Mailand. Der wurde in diesem Jahr übrigens auch noch zum „Weltsportler“ gekürt. Muss man als Mannschaftssportler auch erstmal packen.
Nicht ohne meinen Pokal! Marco van Basten gratuliert sich selbst zum Titel des „Weltfußballer 1992“.
Das berühmteste Schwänzchen der Fußball-Welt: Roberto Baggio, Weltfußballer 1993.
Ein Jahr später ist Romario Weltmeister und Weltfußballer. 1994, das brasilianische Jahr der Glückseligkeit.
1995 wird mit dem Liberianer George Weah zum ersten und bis heute letzten Mal ein Afrikaner Weltfußballer des Jahres.
Unwiderstehlich, unschlagbar, genial: 1996 erobert Ronaldo die Fußball-Welt im Sturm, seine Tore für den FC Barcelona machen den Brasilianer zum besten Fußballer auf dem Globus.
1997, Ronaldo wird erneut Weltfußballer, kann nur ein Mann den Wunderstürmer von Inter Mailand aufhalten: Yyyyyyyves Eigenrauch. Legendäres Duell im UEFA-Cup.
1998 führt Zidane sein Land zum WM-Titel, folgerichtig sahnt er auch den Preis für den weltbesten Kicker des Jahres ab.
Der vielleicht beste Linksfuß seit Diego Maradona sichert sich 1999 den Titel des Weltfußballers: Rivaldo, Brasilianer in Diensten des FC Barcelona.
Zur Jahrtausendwende sahnt Jahrtausendfußballer Zizou groß ab: Europameister, Weltfußballer, wertvollster Spieler der Euro 2000 und so weiter…
Weltfußballer 2001: Luis Filipe Madeira Caeiro Figo!
Selbst wenn er hier von Thomas Linke volley genommen wird: 2002 ist kein Fußballer besser als Ronaldo.
2003 ist Zizou wieder ganz oben. Weltfußballer, die Dritte.
Nur eine dieser beiden Legenden wurde 2004 Weltfußballer. Nämlich der fröhlich grinsende Herr rechts: Ronaldinho.
Kann man machen, diese Offensive. Barcas Angriffsreihe von 2005 präsentiert sich hier von rechts nach links mit Samuel Eto’o (Dritter bei der Weltfußballer-Wahl), Lionel Messi (Weltbester Nachwuchsspieler) und Ronaldinho (Weltfußballer).
Halbfinale 2006? Wir kennen kein Halbfinale 2006! Wir wissen nicht, was das Halbfinale 2006 war! Niemand weiß, was das Halbfinale 2006 war! Wir wissen nur: Weltfußballer 2006 wurde ein gewisser Fabio Cannavaro.
Selbstverständlich nur dank göttlicher Hilfe holte sich der Brasilianer Kaka 2007 den Titel.
Sind sie nicht goldig? 2008 wird Cristiano Ronaldo, damals noch im Trikot von Manchester United, zum besten Spieler der Welt ernannt. Sepp Blatter freut sich.
Die Fußball-Welt hat einen neuen Heiligen: 2009 gewinnt Lionel Messi erstmals die Weltfußballer-Wahl. Cristiano Ronaldo gefällt das. Not!
Klar, auch 2010 führte kein Weg an Lionel Messi als Weltfußballer vorbei. Aber da Fußball noch immer ein Mannschaftssport ist, gab es im WM-Viertelfinale gegen Deutschland ordentlich auf den Sack. Wollten nur mal wieder daran erinnert haben.
Fast schon gelangweilt nahm der Argentinier auch 2011 den goldenen Ball entgegen. Vielleicht in dem Wissen…
…dass er das Teil auch im nächsten Jahr in die Vitrine stellen durfte. Kommt bestimmt besser als das, was auf unserer Wandschrank-Ablage zu finden: Dritter beim redaktionsinternen Boßeln 2009, das silberne Speihbecken für den »Celler Schluckspecht des Jahres 2011« und die Medaille für den Sieg beim Sportjournalisten-Cup 2013 (geklaut).
Na also! 2013 durfte dann endlich wieder mal Ronaldo ran. Bis in alle Ewigkeit darf sich der Portugiese nun „Weltfußballer 2013“ nennen. Wir sind uns sicher: Davon macht er sicherlich Gebrauch.
Trotz einer schwachen WM der überragende Spieler des Jahres 2014 und damit zum zweiten Mal in Folge Weltfußballer: Christiano Ronaldo.
Im Jahr darauf darf dann Lionel Messi mal wieder.
Die Trophäe für den besten Fußballer des Jahres 2016 darf sich Europameister Cristiano Ronaldo in die Vitrine stellen.
Im nächsten Jahr verteidigt er den Titel. So wie Real Madrid zum ersten Mal in der Geschichte die Champions-League-Trophäe.
Nach elf Jahren gelingt es schließlich WM-Finalist Luka Modric, die Dominanz von Messi und Ronaldo zu brechen.
Natürlich lässt Lionel Messi diese Provokation nicht lange auf sich sitzen und sichert sich im Jahr darauf wieder die Trophäe.
Viele hadern mit dem Jahr 2020. Nun, bei Robert Lewandowski sah das so aus: Deutscher Meister, DFB-Pokal-Sieger, Champions-League-Sieger, UEFA-Supercup-Sieger, DFL-Supercup-Sieger, Europas Fußballer des Jahres, Deutschlands Fußballer des Jahres, Champions-League-Torschützenkönig, Bundesliga-Torschützenkönig, DFB-Pokal-Torschützenkönig und…
FIFA-Weltfußballer!