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Am Samstag kommt es zur 261. Aus­gabe von El clá­sico“, dem Duell der spa­ni­schen Top-Klubs FC Bar­ce­lona und Real Madrid. Wäh­rend Los Galác­ticos“ im Sant­iago Ber­nabéu Sta­dion auf neue Rekord­jagd gehen wird, spielen nur ein paar Kilo­meter weiter hun­derte fuß­ball­be­geis­terte Madri­lenen auf den Stra­ßen­plätzen der Stadt. Eric Beard, Gründer des popu­lären Fuß­ball­blogs afoot​ball​re​port​.com, ist im Vor­feld des Top­spiels nach Madrid gereist, um die Fuß­ball­kultur der Stadt fernab von Real und Atlé­tico zu zeigen. Was der US-Ame­ri­kaner dabei gefunden hat, erzählt er uns im Inter­view.

Eric Beard, auf afoot​ball​re​port​.com haben Sie vor ein paar Tagen ein Bild gepostet, auf dem Kinder auf einem rie­sigen Dach Fuß­ball spielen. Wie haben Sie das Dach gefunden?

Ich war in Madrid und habe mich ein­fach durch­ge­fragt, wo man tolle Bolz­plätze finden kann, und dann sagte jemand: Oh geh ein­fach auf das Dach deines Hotels und du wirst einen ent­de­cken.“ Das habe ich gemacht, und dann habe ich diesen beein­dru­ckenden Platz gesehen, wo die Kinder unmit­telbar in der Nähe des Ber­nabéu Sta­dions auf dem Dach spielen.

Warum waren Sie in Madrid?
Genau wegen Geschichten wie dieser. Wenn Tou­risten an Madrid denken, denken sie nur an Real Madrid, aber da ist noch viel mehr. Der Fuß­ball in dieser Stadt ist über­prä­sent. Aber er ist domi­niert von Cris­tiano Ronaldo, James Rodri­guez – Los Galác­ticos“ eben. Aber dem liegt ganz offen­sicht­lich noch eine ganz andere Fuß­ball­kultur zugrunde, und diese Geschichte wollte ich erzählen. Die Geschichte von der Basis, die Real Madrid erst dazu macht, einer der größten Klubs der Welt sein zu können. Ich wollte fest­halten, wo Men­schen ein­fach nur dieses Spiel leben.

Wessen Idee war die Reise?
Das war meine Idee, aber ich wurde vom spa­ni­schen Tou­ris­mus­ver­band unter­stützt.

Inwie­fern?
Wir sind ja ein nicht­kom­mer­zi­elles Blog und haben sonst kein Geld für so etwas, des­halb haben sie mir die Reise finan­ziert. Mir wurden aber keine Vor­gaben gemacht, wor­über ich berichte. Ich habe unter den Hash­tags #wher­eis­footbal und #must­seema­drid dar­über get­wit­tert und so ja auch Wer­bung für den Tou­rismus in Madrid gemacht.

Und was war das Beein­dru­ckendste, was Sie dort gesehen haben?
Auf alle Fälle den Platz El campo de la cebada“! Wenn man da rein­geht, sieht man links Men­schen von 18 bis 80 Jahren, die poli­tisch-kri­ti­schen Poetry Slam machen, und rechts Leute, die ein­fach nur rum­hängen und den ganzen Tag Fuß­ball­spielen. Der ganze Platz ist umgeben von Mauern, die mit richtig tollen Graf­fiti besprayt sind. Das war nicht das, was man in Hoch­glanz­ma­ga­zinen sieht. Das mit Real Madrid zu ver­glei­chen war atem­be­rau­bend.