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3. Liga

Mein Freund Kurt hat es nicht leicht, er ist Anhänger des MSV Duis­burg. Ein Schicksal, um das man ihn ange­sichts eines Schleu­der­kurses durch die Ligen, gewürzt mit der ein oder anderen Fast-Pleite, in den letzten Jahren nie beneiden musste. Aber im Moment macht es ihn richtig fertig, wie er via Twitter mit­teilte. Geil! Meine Hände zit­tern“, ver­mel­dete er am 30. Mai, als die 3. Liga wieder zu spielen begann. Doch schon sechs Tage später schrieb er erschöpft: Ich weiß nicht, wie ich das im Rhythmus der eng­li­schen Wochen nerv­lich über­stehen soll.“ Da hatte Tabel­len­führer Duis­burg gerade hauch­dünn den Chem­nitzer FC besiegt, nachdem er vorher gegen das abge­schla­gene Schluss­licht Jena nur Remis gespielt und bei 1860 Mün­chen nach 2:0‑Führung noch 2:3 ver­loren hatte.

Kurt ist mit dem MSV auf der Gefühl­sach­ter­bahn nicht allein! Denn die 3. Liga ist der­zeit aller­orten die Heimat des Dau­er­wahn­sinns. Die halbe Liga kann auf­steigen, min­des­tens acht Mann­schaften kämpfen gegen den Abstieg. Da wirst du kom­plett ver­rückt“, sagt etwa Müns­ters Trainer Sascha Hild­mann. Oder anders gesagt: Ein Absteiger steht mit Carl Zeiss Jena bereits fest, die anderen 18 Klubs sind ent­weder Auf­stiegs- oder Abstiegs­kan­di­daten.

Fuß­ball­gott uner­gründ­lich

Im Land der ver­dich­teten Tabelle sind die Wege des Fuß­ball­gottes uner­gründ­lich. Denn was ist bit­te­schön in Halle los? Die Mann­schaft war in der Hin­runde Fünfter mit einem Punkt Rück­stand auf einen Auf­stiegs­platz. In der Rück­runde holte sie nur noch zwei Punkte, am letzten Wochen­ende wurde Trainer Ismail Atalan nach nur fünf Spielen wieder ent­lassen, nachdem die Mann­schaft 1:5 in Zwi­ckau ver­loren hatte. Drei Tage später siegte sie mit 3:0 gegen Waldhof Mann­heim, das zuvor zwei Jahre lang kein Aus­wärts­spiel ver­loren hatte.

Auf etwas mehr Spiele als Atalan brachte es Pele Wol­litz in Mag­de­burg, näm­lich auf elf. Das 1:3 des 1. FC Mag­de­burg in Ros­tock am Dienstag war sein letztes. Am Mitt­woch brachten einige Fans vor der MDCC-Arena ein Banner mit der Auf­schrift an: Franz und Wol­litz raus! Sofort!“ Sport­chef Maik Franz durfte zwar bleiben, aber der in Mag­de­burg sowieso unpo­pu­läre Wol­litz musste gehen. Das war der 15. Trai­ner­wechsel der Saison, eine Armee von Inte­rims­trai­nern nicht mit­ge­zählt.