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Die Cham­pions League wird ihn für immer begleiten. Selbst, wenn er dort nie wieder auf­laufen sollte. Und danach sieht es zumin­dest der­zeit aus. Denn was die TSG Hof­fen­heim aktuell defensiv auf­fährt, hat mit Königs­klasse so viel zu tun wie ein Trak­tor­füh­rer­schein mit der Formel 1. Mit Wiese am Steuer. An zwei Ecken segelte der Ex-Natio­nal­tor­hüter vorbei, zweimal sagten die Frei­burger Dan­ke­schön“. Nimmt man alle Pflicht­spiele zusammen, hat Wiese nun in vier Par­tien 15 Tore kas­siert. Wir warten vor­sichts­halber den­noch auf die nächste Cham­pions-League-Ankün­di­gung.

Simon Kjaer

Nie wieder Magath! Simon Kjaer hatte sich klar posi­tio­niert, nachdem er im Sommer vom AS Rom nach Wolfs­burg zurück­ge­kehrt war. Und Magath? Der dachte eigent­lich auch: Nie wieder Kjaer! Bis er merkte, dass kein Verein bereit ist, auch nur annä­hernd so viel für den däni­schen Natio­nal­spieler zu zahlen wie einst der VfL (geschätzte zwölf Mil­lionen Euro). So inte­grierte Magath sein Sor­gen­kind wieder und bot ihn beim 0:0 gegen den FC Augs­burg erst­mals seit dem 19. August 2011 in der Startelf auf.

Her­mann

So langsam schart der eiserne Dino mit den Füßen. HSV-Trainer Thorsten Fink hat die Legende immer noch nicht in die Stammelf beor­dert. Und das, obwohl die Ham­burger Ver­tei­diger auch beim 2:3 in Frank­furt zeit­weise Slap­stick a lá Jim Carrey anboten. Ein Hoff­nungs­schimmer für Her­mann: Die Trans­fer­phase ist vorbei, die Ham­burger können keinen Panik­kauf mehr tätigen. Die Hoff­nung stirbt zuletzt.

Dante

Zwei­ein­halb Spiele agierte Dante bei den Bayern so, als hätte er bereits in frühsten Kin­der­tagen das Mia-san-Mia-Gen ein­ge­impft bekommen: robust, abge­klärt, schier unüber­windbar. Dann jedoch die 59. Minute gegen den FSV Mainz: Julian Baum­gart­linger bekommt im Münchner Straf­raum den Ball, Dante sieht plötz­lich rot wie der wil­deste Stier der pam­plo­ni­schen Stadt­ge­schichte und ver­passt ihm ein Eis­bein der übelsten Rowdy-Sorte. Folge: Elf­meter für Mainz, der 1:2‑Anschlusstreffer. Ob sich Dante nun aus­ge­tobt hat und gegen Valencia in den gewohnt kühlen Modus zurück­kehrt? Darauf hofft ganz Mün­chen.

Marcel Schmelzer

Nur um das kurz klar zu stellen: Dieser Text wurde nicht vor dem Spieltag vor­for­mu­liert. Wäre aller­dings im Fall von Marcel Schmelzer eine leichte Auf­gabe gewesen. Der Außen­ver­tei­diger glänzte einmal mehr im Dort­munder Trikot. Nachdem er zuvor im DFB-Dress unter­ge­gangen war. Alles wie gehabt. 

Nach­spiel­zeit, Fall­rück­zieher-Tor, Jubel­sprint, ein aus­ge­zo­genes Trikot, ein Zaun. Das waren die Zutaten für eine der kurio­sesten Gelb-Roten Karten der Bun­des­liga-Geschichte. Sza­bolcs Huszti setzte gegen Werder Bremen einen Schluss­punkt, von dem jeder Fuß­baller träumt, egal ob Bundes- oder Kreis­liga. Danach jubelte er. Mit freiem Ober­körper, am Zaun des Nie­der­sach­sen­sta­dions. Das wurde ihm zum Ver­hängnis. Die DFB-Regel wollte es so. Schade. So erhielt die sen­sa­tio­nelle Leis­tung des Ungarn eine alles über­flu­tende Neben­ge­schichte, für die er nichts konnte.

Rafael van der Vaart

Die Zeiten, als ledig­lich große Reli­gi­ons­führer als Heils­bringer“ bezeichnet wurden, sind leider längst vorbei. Keine Saison ohne Hoff­nungs­träger, Heils­bringer, Erlöser. Spe­ziell der HSV ist da in den ver­gan­genen Spiel­zeiten, dank anhal­tendem Miss­erfolg, ziem­lich eifrig gewesen. Der Göt­ter­bote der Stunde heißt Raf­fael van der Vaart, ist Hol­länder, hat schon mal beim HSV gespielt und ist zudem ver­hei­ratet mit einer schönen Frau namens Sylvie (die nun so etwas wie eine Heils­brin­gerin für die Ham­burger Society ist). Ver­gessen sind die Momente, als ganz Ham­burg Fotos von Herrn van der Vaart im Valencia-Trikot ertragen musste (van der Vaart wollte damals näm­lich drin­gend nach Spa­nien), ver­gessen sind all die Schmäh­rufe und üblen Wün­sche auf van der Vaarts Reise Rich­tung Madrid. Denn jetzt: IST. ER. WIEDER. DA! Gegen Ein­tracht Frank­furt spielte van der Vaart, bei­nahe minüt­lich zeigte Sky seine Pass- und Schuss- und Lauf­daten, einmal erhaschten die Kameras sogar seine hüb­sche Gattin. Doch die drehte sich da gerade weg. Schade. Und ein pas­sendes Bild für die Leis­tung des Heils­brin­gers. Er stand zwar auf dem Platz, war aber irgendwie nicht sichtbar. Folge: der HSV verlor mit 2:3 gegen den Auf­steiger (der jetzt neun Punkte aus drei Spielen geholt hat!). Heil? Noch nicht in Sicht. Raf­fael van der Vaart hat seine Bring­schuld noch nicht erbracht.

Stefan Aigner

Wenn ein Spieler für den der­zei­tigen Auf­schwung von Ein­tracht Frank­furt steht, dann er: Ste­phan Aigner. Ste­phan wer? Die Frage ist, außer­halb von Frank­furt ver­steht sich, durchaus berech­tigt, hießen die Kar­rie­re­sta­tionen des 25-Jäh­rigen doch bis­lang Wacker Burg­hausen, Arminia Bie­le­feld II, 1860 Mün­chen. Klingt nicht gerade nach Jahr­hun­dert­ta­lent. Frank­furt-Trainer Armin Veh hat Aigner trotzdem vor Sai­son­be­ginn ver­pflichten lassen. Gleich im ersten Spiel, gegen Bayer Lever­kusen, schoss Aigner ein Tor. Gegen den HSV traf er erneut – und wie. Nach einem schmu­cken Zuspiel von Kol­lege Alex Meier, per Lupfer, erzielte Aigner nach vor­ent­schei­dende 3:1, per Lupfer. Drei Spiele, zwei Tore, Platz zwei in der Bun­des­liga – time of your life, Ste­phan Aigner?

Thomas Kah­len­berg

Nie wieder Magath! Das hat man von Thomas Kah­len­berg nie gehört. Und doch schien es so, als würde sich der däni­sche Natio­nal­spieler lieber im hin­tersten Eck ver­ste­cken als noch einmal für den VfL auf­zu­laufen. Bis zum Augs­burg-Spiel. Dort stand er völlig über­ra­schend mal wieder in der Anfangself. Und um ein Haar wäre ihm sogar das Siegtor gelungen. Davon, dass es mit Kah­len­berg und Kjaer nach langer Aus­zeit nun famos wei­ter­gehen wird, ist zumin­dest die Bild“ über­zeugt: Mit Dänen kann’s was werden.“ Hihi.

Luuk de Jong

Okay, Luuk de Jong hat sein erstes Tor für die Glad­ba­cher erzielt. Eines, das selbst der größte Anti-Fuß­baller einer x‑beliebigen Kreis­klas­sen­re­serve noch über die Linie gesto­chert hätte. Den­noch bleibt der Mil­lionen-Mann der Seu­chen­vogel der Stür­mer­gilde, der seine Qua­li­täten zwar andeutet, doch immer am Erfolg gehin­dert wird. Sei es durch Tor­hüter, die die beste Parade ihres Lebens erwi­schen oder den Pfosten nach einem traum­haften Fall­rück­zieher. So blieb ihm wenigs­tens ein Platz­ver­weis erspart. 

Claudio Pizarro

89 Minuten saß Claudio Pizarro auf der Bank, das ist für den Peruaner neu­er­dings ganz normal, denn beim FC Bayern hat er Mario Man­dzukic vor sich. Dass der 33-Jäh­rige lange Jahre gesetzt war, wurde am Samstag bei seiner Ein­wech­se­lung deut­lich. Seitdem steht Pizarro im Rekord­buch. Er hat – gemeinsam mit Zé Roberto und Lewan Kobi­a­schwili – die meisten Bun­des­li­ga­spiele als Aus­länder bestritten (336). Seine ein­zige Chance gegen Mainz vergab Pizarro anschlie­ßend so, als hätte er zum ersten Mal alleine vor einem Tor­hüter gestanden, oben­drein wurde er danach von Solo­könig Chris­tian Wetklo aus­ge­tanzt. Die Bayern gewannen den­noch mit 3:1. Und Pizarro wird’s dem­nächst erneut ver­su­chen. In Spiel Nummer 337. Als allei­niger Rekord­mann.