Nach elf Jahren ist Arminia Bielefeld in die Bundesliga zurückgekehrt. Das 1:1 gegen Eintracht Frankfurt deutet an, wie die Arminia die Klasse halten will. Fünf Beobachtungen.
4137 Tage. So lange mussten die Anhänger von Arminia Bielefeld auf die Rückkehr in die Bundesliga warten. In den elf Jahren dazwischen hatten die Anhänger ihre Leidensfähigkeit unter Beweis gestellt. Zeitweise steckte die Arminia im Abstiegskampf der dritten Liga und war somit der vierten Spielklasse näher als der ersten.
In die neue Bundesliga-Saison startet die Arminia als krasser Außenseiter. Wie möchte das Team von Trainer Uwe Neuhaus die Klasse halten? Das 1:1‑Unentschieden gegen Eintracht Frankfurt liefert erste Anhaltspunkte. Fünf Beobachtungen.
Der Aufstieg gelang Bielefeld vor allem aufgrund ihrer hohen Flexibilität. Die Arminia gehörte zu den Zweitliga-Teams mit dem höchsten Ballbesitz, beherrschte aber neben dem ruhigen Spielaufbau auch das schnelle Umschaltspiel.
In Liga eins dürfte der Schwerpunkt sehr viel stärker auf dem Umschaltspiel liegen. Gegen Frankfurt sammelten die Spieler gerade einmal 37% Ballbesitz. Die meiste Zeit zogen sie sich in einem 4−1−4−1 in die eigene Hälfte zurück, die kompakte Raumdeckung hatte die oberste Priorität.
Keinen einzigen Cent haben die Arminen in der Sommerpause ausgegeben. Trotzdem standen vier Neulinge gegen Frankfurt in der Startelf. Arminia hofft, mit ablösefreien Transfers in der Bundesliga mithalten zu können.
Diese Transfers sollen dem Team vor allem Geschwindigkeit geben. Der aus Augsburg ausgeliehene Sergio Cordova startete als nomineller Linksaußen häufig in die Spitze. Auffällig war auch Zehner Ritsua Doan, der sich häufig ins Eins-gegen-Eins wagte und anschließend Tempo aufnahm. Neuhaus stellt damit erneut seinen Mut unter Beweis, Spieler auf neuen Positionen einzusetzen: Cordova ist eigentlich Stürmer, Doan eher als Außenspieler bekannt.