Nicolas Seiwald wechselt im kommenden Sommer von Red Bull Salzburg zu Rasenballsport Leipzig. Salzburg? Leipzig? Da war doch was? Genau! Hier kommen alle weiteren Transfer-Coups zwischen den beiden Filialen.
Mit ihm fing alles an. Wechselte 2012 aus Salzburg nach Leipzig. In die vierte Liga. Was man halt so macht, wenn man Teil eines global agierenden Unternehmens ist, das gerade eine neue Filiale an einem hippen, aufstrebenden Standort eröffnet.
„Herr Teigl, gestern waren Sie noch in Salzburg, heute in Leipzig. Haben Sie eine Ahnung, wie das passieren konnte?“
„Dänen lügen nicht“, wusste schon Otto Waalkes. Und deshalb hat der Thomas dem Alex in dieser Szene gesagt: „Eigentlich will ich gar nicht hier sein. Aber ich muss!“
Funfact: Der Weg von Salzburg nach Leipzig ist so kurz, man kann problemlos mit dem Fahrrad fahren.
Andere hingegen kommen direkt aus der Stratosphäre gesprungen.
Was, erst die paar Transfers von Salzburg nach Leipzig? Einer geht noch, einer geht noch Reyna!
Frage: Wer gratuliert hier wem? Oder einfach beide sich gegenseitig, weil sie die Verbände schon wieder ausgetrickst haben?
Find yourself someone who looks at you the way Ralf looks at Peter and you will go anywhere. Even if it‘s Leipzig.
Im Sommer 2015 holte Leipzig dann mit Stefan Ilsanker und Marcel Sabitzer das Who is who des österreichischen Fußballs nach Sachsen. (Funny: Sabitzer stand schon ein Jahr zuvor bei Leipzig unter Vertrag und war nur nach Salzburg verliehen. Aber dank des Schachzugs konnten die beiden Klubs, die nichts miteinander zu tun haben, eine Auslands-Klausel in Sabitzers Vertrag bei Rapid Wien aktivieren.)
Also ernsthaft jetzt. Wer ist wer?
Rangnicks Meisterstück. Kam schon im Sommer 2014 aus Anderlecht nach Leipzig, wurde von dort aber erstmal umgehend nach Salzburg verliehen. Konnte sich nach seiner Rückkehr aber nicht in Leipzig durchsetzen und wechselte nach? Richtig: Anderlecht.
Trägt die Blase, in der sich RB Salzburg und RB Leipzig bewegen, unter seinem Arm: Benno Schmitz.
„Haben Sie mich gerade ernsthaft gefragt, warum ich mich für Leipzig entschieden habe? Als ob ich mich entschieden hätte, haha.“
Erster Pflichttermin für Neuzugänge in Leipzig: Ein Selfie mit RBs größtem Fan.
Lustig, wenn man eine Linie über den Köpfen der drei Sportkameraden hier einzeichnet, zeigt das genau die Steigerungen der Transferausgaben von RB Leipzig.
Ralf Rangnick im Gespräch mit Ralf Rangnick: „Diesen Konrad, den Laimer erstmal aus, oder?“ – „Ach Quatsch, Ralf, den Kaufmer direkt!“
Wenn wir Mimik und Gestik richtig deuten, lief auch der Wechsel von Amadou Haidara nicht ganz freiwillig ab. Seit 1435 Tagen Gefangener von RBS/RBL.
Ein fast genialer Schachzug von Ralf Rangnick. Bis ihm auffiel, dass dieser Hannes Wolf nicht einmal 20 Jahre alt ist und darüber hinaus auch keinen Trainerschein besitzt.
Verlegen kratzt sich der junge Koreaner am Kopf. Eigentlich müsste es doch mal jemandem auffallen, dass ständig Spieler von Salzburg nach Leipzig wechseln. Ach, es juckt einfach keinen? Na dann!
Kein Szoboszlai-Geschäft, sondern ein Kauf: Der Ungar wechselte für 20 Millionen Euro die Filialen.
Ersetzte den nach München abgewanderten Julian Nagelsmann. Blieb wegen Erfolglosigkeit allerdings nur fünf Monate.
Ja Servus, da ist ja schon der nächste! Manchester City, Manchester United, der FC Chelsea: Sie alle buhlten Gerüchten zufolge um das slowenische Sturm-Talent. Doch den Zuschlag im vergangenen Sommer bekam RB Leipzig. Wie der Underdog das wohl geschafft hat? Als kleines Gentlemen’s Agreement bleibt der 19-Jährige übrigens noch ein Jahr leihweise in Österreich.
„Was mich an RB stört, ist dieses Geschiebe von Spielern von Salzburg nach Leipzig und von Leipzig nach Salzburg. Das hat für mich einen faden Beigeschmack, weil sie im Grunde zwei Kader haben.“ – Max Eberl, 2016.