Wer früher fliegt, ist länger raus: Hier kommt die ewige Bundesligatabelle der Platzverweise. Beziehungsweise endlich mal eine Tabelle, in der es für die Bayern nicht zur Spitze reicht.
17. SC Freiburg (59 Platzverweise)
Der Sportclub aus dem Breisgau schickt im Schnitt in jedem zehnten Spiel einen Kameraden vor Abpfiff zum Duschen. Hier bewirbt sich Oliver Freund für einen frühzeitigen Feierabend.
17. TSV 1860 München (59 Platzverweise)
Derzeit Tabellenführer der Regionalliga Bayern, in der Bundesliga immer noch gefürchtet für ihren Raubtiercharakter: Die Löwen aus München, gern auch mal bissig gegen die Mitspieler – wie hier Torwart Gabor Kiraly gegen Gary Kagelmacher.
15. VfL Wolfsburg (67 Platzverweise)
Zugegeben, die Wölfe stiegen erst 1997/1998 in die höchsten Spielklasse Deutschlands auf, erwiesen sich allerdings als schlagfertig wie gestandene Bundesligisten. Hier sieht der Stürmer Grafite die Rote Karte für die Niedersachsen.
15. Hannover 96 (67 Platzverweise)
Und nochmal Niedersachsen: Auch wenn Hannover 96 acht Jahre länger in der Bundesliga aktiv ist als ihre Nachbarn aus Wolfsburg, kommen sie dennoch genau auf die gleiche Anzahl von Platzverweisen. Dame Diouf sei Dank.
14. VfL Bochum (72 Platzverweise)
Hauptsache, einer wird getroffen: Wenn es im Ruhrstadion hochhergeht, springen alle aus dem Weg – egal, ob Mitspieler oder Gegner. Das zeigten bereits 1972 Hans Siemensmeyer und Hans Günther Etterich.
13. 1. FC Nürnberg (74 Platzverweise)
Die Cluberer aus Nürnberg wussten schon immer, wie man der Liga ihren Stempel aufdrücken kann. Oder den Schuh in Edin Dzekos Gesicht, wie hier Andreas Wolf artistisch unter Beweis stellt.
12. Hertha BSC (79 Platzverweise)
Die Berliner sind weißgott nicht die Unschuld vom Lande. Auch wenn Jordan Torunarigha gerne so tut.
11. FC Bayern München (88 Platzverweise)
Einer nach dem Anderen, bitte: Wenn der Rekordmeister austeilt, stellt man sich artig an. Wie hier die halbe Mannschaft von Hannover 96 bei Michael Ballack.
10. Borussia Mönchengladbach (90 Platzverweise)
52 Mal gab es schon direkt Rot für die Fohlen – es wären bestimmt 53 geworden, wenn Olaf Thon der lehrbuchhaften Blutgrätsche von Christian Hochstätter nicht entkommen wäre.
8. Eintracht Frankfurt (91 Platzverweise)
Und der Adler, der hat Klauen: Evangelos Mantzios verdeutlicht, warum im Wappen der Eintracht ein Greifvogel zu sehen ist.
8. 1. FC Kaiserslautern (91 Platzverweise)
Die Teufel hatten es schon in den siebzigern faustdick hinter den Ohren: Klaus Topmöller streckt hier seinen Gegenspieler Jürgen Glowacz vom 1. FC Köln mit einem Schlag nieder. 61 der 91 Platzverweise waren glatt rot.
6. Borussia Dortmund (97 Platzverweise)
Karlheinz Pflipsen von Borussia Mönchengladbach kann sich schon denken, was als nächstes kommt. Der Sensenmann in Form von Manfred Binz ist bereits mit jedem Körperteil in der Luft und nimmt wenig Rücksicht auf den Gegner. Keine Seltenheit im Westfalenstadion.
6. Schalke 04 (97 Platzverweise)
Schalke und der BVB haben nicht nur gleich viele Platzverweise, sondern auch Gelb-Rote (48) und Rote Karten (49) halten sich die Waage bei beiden Vereinen. Grund genug für die Königsblauen, auch im Strafraum des Gegners ein paar Männer zu fällen, wie hier Benedikt Höwedes.
5. 1. FC Köln (105 Platzverweise)
Sprich mit der Hand: Deyverson ist anscheinend viel mehr an einem weiteren farbigen Karton interessiert, als an dem, was Admir Mehmedi ihm mitteilen will.
4. SV Werder Bremen (108 Platzverweise)
Es ist bestimmt keine Überraschung für Ivica Olic gewesen, dass Tim Wiese seine Handschuhe an den Nagel hängte, um zum Wrestling zu wechseln. Wäre der Ex-Werder-Keeper noch länger zwischen den Pfosten der Norddeutschen gestanden, würden sie wahrscheinlich diese Tabelle anführen.
3. Hamburger SV (123 Platzverweise)
Nicht nur Robin Hood streckte seine Gegner nieder – Mladen Petric sieht Rot, aber eigentlich sind die Hamburger auf dem Rasen eher von der lieben Sorte: Im Schnitt kassieren sie nur in jedem 15. Spiel einen Platzverweis.
2. Bayer 04 Leverkusen (127 Platzverweise)
Carsten Ramelow lässt Harry Koch über die Klinge springen. Helfen tut es allerdings nicht: Jens Nowotny bleibt mit sieben Mal vorzeitig Duschen der absolute Anführer dieser Kategorie bei der Werkself.
1. VfB Stuttgart (133 Platzverweise)
Das Gründungsmitglied der Bundesliga ringt so manchen Kontrahenten mit allen Mitteln nieder. Hier kriegt Johannes Geis zu spüren, wie sich Vedad Ibisevics Hand an der Kehle anfühlt.