Keisuke Honda ist eine der schillerndsten Figuren des asiatischen Fußballs – und nach Stationen in Mexiko und Australien mittlerweile ohne Verein. Auf Twitter bietet er sich deshalb Manchester United und dem AC Mailand an. Kann das funktionieren?
Dating-Apps sind derzeit in aller Munde: Tinder stellt die Gefühlswelt von Millionen auf den Kopf, auf Parship verlieben sich alle elf Minuten Singles und Elitepartner preist sich an als Plattform für „Akademiker und Singles mit Niveau“. Ob Keisuke Honda auf derlei Portalen unterwegs ist, lässt sich nicht sagen. Seine bevorzugte Art, nach neuen (Arbeits)-Verhältnissen zu suchen ist: Twitter.
Hondas Objekte der Begierde: Ältere und ehemals ruhmreiche Adressen. Wer jetzt an Hollywood-Stars aus den 90ern denkt, dem sei gesagt: Wir sprechen immer noch über Fußball.
Alte Liebe rostet nicht
Ohne einen Hauch von Selbstzweifeln richtete sich der Japaner am 27. September an Manchester United: „Macht mir ein Angebot! Ich brauche kein Geld, lediglich ein gutes Team und gute Mitspieler.“ Bei den „Red Devils“ ging der Saisonstart schließlich in die Hose, Trainer Ole Gunnar Solskjaer steht heftig in der Kritik. Der Verein gab einmal mehr Unsummen für neue Spieler aus, doch bisher zahlt sich das Investment nicht aus. Vielleicht könnte da ein „gebrauchter“ Honda Abhilfe schaffen?
Der fährt allerdings zweigleisig: Nur drei Tage später machte Honda klar, dass er auch nur zu gerne zu seiner alten Liebe, dem AC Mailand, zurückkehren würde: „Ich wollte euch immer helfen! Ruft mich an, wenn Ihr mich braucht!“ Bei den „Rossoneri“ jagt man seit Jahren vergangenen Erfolgen hinterher.
Bisher blieben die Avancen von Keisuke Honda unbeantwortet. Das ist verwunderlich, denn der Japaner ist ein wahrer Kosmopolit: Er spielte in Mailand und Moskau, Sydney und Mexiko Fußball. Internationales Flair, das kommt immer gut an. Nebenher leistet „Kaiser Keisuke“ als ehrenamtlicher Nationaltrainer Kambodschas fußballerische Aufbauhilfe. Auch nicht schlecht für die Vita. Optisch muss sich der 33-Jährige ebenfalls nicht verstecken: Auf seinem Kopf trägt er die blondesten Haare Japans, die Anzüge sind stets maßgeschneidert.