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Seite 2: Entscheidender Sinneswandel

Einen Höhe­punkt erreichte das Gerangel, als vor wenigen Tagen plötz­lich eine regio­nale Inves­to­ren­gruppe“ auf­trat, für die Littig in FCK-Gre­mien offenbar eine Mehr­heit erreichte. Somit schienen die Ver­hand­lungen mit dem Luxem­burger Mil­li­ardär zu platzen. In einer offi­zi­ellen Pres­se­mel­dung teilte der FCK noch am 6. Mai mit, dass dessen Inves­to­ren­an­gebot nicht mehr exis­tent“ wäre. Aber wer sich hinter dieser Gruppe ver­barg, blieb ein Geheimnis. Selbst Littig wollte sich dazu nicht äußern. Erst Tage später gaben zwei Kai­sers­lau­terer Unter­nehmer der Gruppe ihr Gesicht.

Der Vor­schlag der Regio­nalen“ zielte darauf ab, mit zunächst drei Mil­lionen Euro beim FCK ein­zu­steigen. Dafür wollten sie zehn Pro­zent der Akti­en­an­teile an der FCK-Kapi­tal­ge­sell­schaft haben. Mit diesem Ansatz wäre jedoch der Unter­neh­mens­wert des FCK mit einem Schlag von zuvor ange­nom­menen 120 Mil­lionen Euro auf 30 Mil­lionen Euro abge­sackt. Das sorgte für Erstaunen bei lang­jäh­rigen För­de­rern und wich­tigen Kre­dit­ge­bern des Ver­eins. Unter anderem auf­grund dieser Unstim­mig­keit wollte sich der Finanz­dienst­leister Quat­trex von seinem Enga­ge­ment zurück­ziehen. Der Rückzug des Geld­ge­bers hätte für den FCK bedeutet, eine wei­tere Mil­lio­nen­summe in wenigen Tagen für die Lizenz auf­bringen zu müssen. Insider meinen, der Verein hätte dadurch vor der Insol­venz gestanden.

Rück­tritt nach 2:3

Offenbar sorgten die Ereig­nisse für den Stim­mungs­wandel eines Bei­rats­mit­glieds in der FCK-Kapi­tal­ge­sell­schaft. Der Beirat ist per­so­nell iden­tisch mit dem fünf­köp­figen Auf­sichtsrat des Ver­eins. So kippten die Mehr­heiten in den Kon­troll­gre­mien wieder – und das ent­schei­dende Votum ging am Don­nerstag 3:2 zugunsten des Becca-Deals aus, was Littig zum Rück­tritt ver­an­lasste. 

Der Funk­tionär Littig habe sich mit seiner Ent­schei­dung, Ruhe in die Gre­mien“ zu bringen und damit einen wich­tigen Bei­trag zur Befrie­dung inner­halb des 1. FC Kai­sers­lau­tern“ zu leisten, ganz in den Dienst des Ver­eins“ gestellt, heißt es zum Abschied lobend in einer Pres­se­mel­dung des FCK. Viel­leicht ist man im kul­tigen Fritz-Walter-Klub ja wirk­lich stolz darauf, nach einer sport­lich miss­ra­tenen Saison mit einem auf­rei­benden Finanz­poker um die Dritt­li­ga­li­zenz in Sachen Dra­matik sogar das spek­ta­ku­läre Elf­me­ter­schießen im Europa-League-Halb­fi­nale in den Schatten stellen zu können?