Jung­stars ver­pflichten können sie beim BVB. Nach Ous­mane Dem­bele und Jadon Sancho ver­fällt Dort­mund nun einem neuen Hype: Rekord­mann Erling Haa­land. Fünf Tore in den ersten beiden Bun­des­liga-Par­tien waren zuvor noch keinem Spieler gelungen. Haa­land gelang das Kunst­stück sogar in gerade einmal 57 Minuten Spiel­zeit.

So ver­lo­ckend es ist, Dort­munds starken Rück­runden-Start auf den Neu­zu­gang zu redu­zieren: Haa­land stieß zu einer Mann­schaft, die er nur noch ver­edeln musste. Seine Stärken haben dem System der Dort­munder bisher gefehlt. Fünf Gründe, warum Dort­mund mit zwei Siegen und zehn Toren so gut in die Rück­runde gestartet ist.

1. Das 3 – 4‑3-System

Bereits im letzten Drittel der Hin­runde hatte BVB-Coach Lucien Favre eine Umstel­lung gewagt. Er ersetzte das erfolg­reiche 4−2−3−1 der Vize­meister-Saison durch eine 3 – 4‑3-For­ma­tion. Ein Wechsel, der auf­ging: Dort­mund strahlt seitdem mehr Sicher­heit aus.

Im Winter bot sich die Chance, das neue System noch weiter zu fes­tigen. Die Chance wurde offen­sicht­lich genutzt: Dort­mund vermag es im neuen 3−4−3, den Gegner bereits weit in dessen Hälfte unter Druck zu setzen. In Phasen, in denen sie keinen Druck aus­üben, kehren sie in ein kom­paktes 5−4−1 zurück. Das neue System kaschiert die Schwä­chen der Defen­sive. Hier fehlt es dem BVB an Schnel­lig­keit.

2. Viele Spieler in pas­senden Rollen

Das neue System bringt zudem viele Spieler in für sie pas­sende Rollen. Julian Brandt zum Bei­spiel: Er darf sich als Achter vor der Abwehr aus­toben. Dort kann er sowohl seine Pass­ge­nau­ig­keit unter Beweis stellen, er erhält mehr Ball­kon­takte als zuvor. Brandt soll sich aber auch im Spiel nach vorne ein­schalten. Defensiv sichert die Drei­er­kette für ihn ab.

Vor Brandt wie­derum über­ragen Thorgan Hazard und Jadon Sancho als ein­rü­ckende Außen­stürmer. Da hinter ihnen die Außen­ver­tei­diger weit vor­schieben und dem Spiel Breite geben, können sie in den Halb­raum rücken. Hier können sie ihre tech­ni­sche Klasse auf engen Räumen aus­spielen.

Der Hype um Haa­land über­schattet dabei, welche her­aus­ra­genden Leis­tungen Sancho zuletzt gezeigt hat. Sowohl beim 5:3 gegen Augs­burg als auch beim 5:1 gegen Köln berei­tete er jeweils ein Tor vor und erzielte eins selbst. Seine Dribb­lings in den Straf­raum und Ablagen an den Elf­meter-Punkt sind aktuell eine der größten Stärken der Dort­munder.