Endlich wieder Derby! Nicht nur im Rheinland, auch in Baden. Außerdem im Angebot: Offensivfeuerwerk bei Dortmund gegen Leverkusen. Will nicht nur Tore, sondern auch Nutella: die 11FREUNDE-Vorschau auf den 4. Spieltag.
Das Freitagsspiel:
Düsseldorf gegen Wolfsburg
Stimmung: Die Düsseldorfer sind offensichtlich schlechte Gastgeber. „Ich erwarte nicht, dass man uns hier den roten Teppich ausrollt“, droht Wolfsburg-Coach Oliver Glaser schon mal eine schlechte Trivago-Bewertung an. Ist aber auch kein Wunder, schließlich verlor Fortuna letzte Saison beide Spiele gegen die Wölfe, mit 0:3 und 2:5. Damit sich das nicht wiederholt, gibt Friedhelm Funkel seiner Mannschaft den Tipp, ein besonderes Auge auf Stürmer Wout Weghorst zu haben. Bedenkt man, dass der Niederländer letzte Saison vier Tore gegen die Düsseldorfer schoss und drei weitere vorbereitete, merkt man: da könnte was dran sein.
Personal: Da läuft es bei Wolfsburg eher nicht so. Casteels und Schlager sind verletzt und dann kommt Anthony Brooks zurück von der US-Nationalmannschaft und hat nicht diese geile Erdnussbutter mit Crunch im Gepäck, sondern einen Muskelfaserriss. Uncool. Auf Seiten der Düsseldorfer fehlt neben Nana Ampoah und Alfredo Morales auch Andre Hoffmann. Das könnte dazu führen, dass Hoffenheim-Leihgabe Kasim Adams heute Abend sein Debüt feiern darf.
11FREUNDE-Orakel: Kein roter Teppich für die Wölfe und auch sonst möchte Düsseldorf eigentlich auf Gastgeschenke verzichten. Klappt zumindest zum Teil, einen Punkt nimmt der VfL trotzdem mit: 2:2.
Die Samstagsspiele:
Dortmund gegen Leverkusen
Stimmung: Bei Dortmund sind sie bemüht Ruhe herzustellen. „Wir haben keinen Dissens“, spricht Sportdirektor Zorc in jedes Mikrofon, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Klingt wie etwas, was jemand sagen würde, der, nun ja… einen Dissens hat. Und nun geht es gegen das personifizierte Offensivfeuerwerk Leverkusen, wobei das 0:0 gegen Hoffenheim den Ruf dann doch etwas angekratzt hat. Julian Brandt freut sich auf das Wiedersehen mit den alten Kollegen und verspricht Kai Havertz: „Ich werde ihm nicht die Beine wegtreten.“ Immerhin.
Personal: Bei Witsel und Hazard sieht es gut aus, auch für Schulz und Akanji könnte es zumindest für die Bank reichen. Auf der anderen Seite wird es bei Sven Bender knapp. Aber seien wir ehrlich: Verletzungen bei einem der Bender-Zwillinge gehören zur Bundesliga wie Butter aufs Nutellabrot. Keine Diskussionen.
11FREUNDE-Orakel: Am letzten Spieltag wurden beim Spiel Leverkusen gegen Hoffenheim an dieser Stelle viele Tore gefordert, doch die Hoffnungen wurden bitter enttäuscht. Dieses Mal kommt es anders: 3:2.
Mainz gegen Hertha
Stimmung: Auf beiden Seiten nicht so gut aktuell. Hertha BSC hat nach dem viel gelobten 2:2 bei den Bayern zweimal 0:3 verloren. Auf Schalke sogar mit zwei Eigentoren. Und sollte Mainz die Partie gegen die Berliner verlieren, droht der schlechteste Saisonstart der 05er-Bundesliga-Geschichte. Coach Sandro Schwarz reagiert mit einem Zitat aus dem Motivationshandbuch für Fortgeschrittene: „Druck ist ein Privileg. Wenn du diesen nicht spürst, bist du im Freizeitsport tätig. Wir aber sind Profis.“ Oha. Aber Hertha-Trainer Ante Covic ist vorbereitet, denn er weiß, es wird ein „Mentalitätsspiel“. Wir erwarten: große Poster mit Motivationssprüchen in beiden Kurven und das hier als Einlaufmusik. Mindestens.
Personal: Adam Szalai kam mit Oberschenkelverletzung vom Länderspiel zurück, der Einsatz ist mehr als fraglich. Auch bei Torwart Florian Müller wird es eng. Bei den Herthanern könnte es gut sein, dass Covic seine Startelf ordentlich durcheinanderwirbelt. Per Skjelbred und Neuzugang Eduard Löwen wären ebenso Kandidaten für die erste Elf wie U21-Nationalspieler Jordan Torunarigha. Und wo ist in dem vom Trainer favorisierten 4−3−3 eigentlich Platz für Dodi Lukebakio?
11FREUNDE-Orakel: Keine der beiden Mannschaften kann es sich leisten dieses Spiel zu verlieren. Und so geht es 1:1 aus. Hilft zwar auch keinem weiter, aber man kann nicht alles haben.
Augsburg gegen Frankfurt
Stimmung: Es könnte alles so schön sein. Frankfurt absolvierte unter der Woche ein Freundschaftsspiel gegen Chemie Leipzig, um deren Bau einer Flutlichtanlage zu unterstützen, man gewann 5:1, Neuzugang André Silva traf schon nach einer Viertelstunde, 100.000 € kamen zusammen, und dann crasht Hinteregger mit seiner Geburtstagsfeier nicht nur die Sperrstunde der österreichischen Nationalmannschaft sondern auch die Ruhe bei der Eintracht. Trainer Adi Hütter fand das Ganze nicht so witzig. Und jetzt geht es zu Hintis Ex, nach Augsburg. Und die ist nach der Länderspielpause mehr als motiviert, das Ruder nach dem doch ziemlich mäßigen Start rumzureißen.
Personal: Jonathan de Guzman und Mijat Gacinovic fallen in jedem Fall aus. Bei den Augsburgern gibt es Entwarnung im Fall Tin Jedvaj, der Neuzugang kann spielen. Im Gegensatz zu Stephan Lichtsteiner, der sich ja im ersten Spiel für die Augsburger direkt die Gelb-Rote Karte abholte.
11FREUNDE-Orakel: Die Augsburger werden sich in dieses Spiel werfen, mit allem was sie haben. Und das klappt 70 Minuten auch ganz ausgezeichnet. Doch dann kommt Bas Dost. Frankfurt gewinnt 1:0.
Union gegen Bremen
Stimmung: Nach dem Sieg gegen Dortmund scheint den Eisernen die Sonne aus dem Allerwertesten. Und dann geht es direkt mit einem weiteren Heimspiel weiter. Zudem hat Trainer Urs Fischer „beide Ohren offen“ für den Fall, dass ihn jemand auf eine mögliche Vertragsverlängerung ansprechen möchte. Träumchen.
Personal: Was in Bremen im Moment richtig gut wächst und gedeiht ist das Lazarett. Letzter Neuzugang: Kapitän Niklas Moisander. Grund: „kleiner Muskelfaserriss“. Typischer Fall von: Es kommt nicht auf die Größe an, denn spielen kann der Finne nicht. Damit fehlen nun schon neun potenzielle Stammkräfte. Aber kein Problem für Coach Florian Kohfeldt, der optimistisch verkündete: „Ich bin total überzeugt von den Spielern, die da sind.“ Immerhin einer. Bei Union fehlen Prömel, Hübner und Ingvartsen verletzt und Schlotterbeck gesperrt.
11FREUNDE-Orakel: Union auf der Erfolgswelle, Bremen mit dem letzten Aufgebot. Aber eben auch mit Claudio Pizarro. Das reicht immerhin für ein 2:2.