Martin Hinteregger torkelt betrunken durchs Augsburger Trainingscamp. Ein Ausrutscher? Nein. 11FREUNDE weiß, dass es nur Teil einer großen Strategie ist.
Gäbe es den FC Bayern und Leroy Sané nicht, Martin Hinteregger wäre DAS Thema des Transfersommers. Der Innenverteidiger will unbedingt zurück zu Eintracht Frankfurt, wo er im vergangenen halben Jahr auf Leihbasis spielte. Doch der FC Augsburg will ihn nicht abgeben. Weshalb Hinteregger jetzt alles probiert, um doch noch irgendwie an den Main zu wechseln. Rekonstruktion und Ausblick auf einen genialen Tourplan Richtung Europapokal und SGE.
1. Nur eine Lösung
Gleich zu Beginn der neuen Saison stellt Martin Hinteregger klar, dass die einzige Lösung eine Zukunft bei der Frankfurter Eintracht sei. Somit wissen die Anhänger in Augsburg, dass der Verteidiger seinem Stil treu bleibt: Keine Kompromisse. Doch wer die Transferstrategie der Bayern kennt, weiß, dass sich vorschnelle Aussagen nicht immer positiv auf die Verhandlungsposition auswirken. Frankfurt will, Hinteregger will auch. Und Augsburg? Will erstmal eine Fantasiesumme.
2. Tasche packen
Zehn Tage nach dem klaren Bekenntnis in Richtung Eintracht ist genau gar nichts auf dem Transfermarkt passiert. Der sympathische Österreicher lässt sich davon aber nicht stressen. Gemütlich packt er am Morgen seine Sporttasche und reist zum Augsburger Trainingszentrum. Schlagzeile am nächsten Tag: „Mit Frankfurt-Rucksack zum Augsburg-Training!“ Aber laut Sportdirektor Stefan Reuter lässt sich das „Missverständnis“ schnell aufklären. Bei dem Tornister handele es sich um eine Tasche des Österreichischen Fußballbundes – und die hätten eben auch einen Adler. Gut, dass Hinteregger danach mit einem Trikot des österreichischen Zweitliga-Profis Kenneth Adler auflief, war natürlich ein blöder Zufall. Aber das könne der Verteidiger jetzt auf die Schnelle nicht kommentieren, schließlich muss er seine Kinder abholen – der Horst,… äh: Hort macht gleich zu.
3. Mannschaftsfoto
Auf dem offiziellen Mannschaftsfoto der Fuggerstädter befindet sich Martin Hinteregger übrigens nicht. Dass er nur auf einem eingeklinkten Foto zu sehen ist, weil ihn der Verein vor dem 1. Spieltag noch verkaufen will, ist ein hartnäckiges, wenn auch unwahres Gerücht. Schließlich stand Hinteregger für das Foto parat. Nur halt mit angedeuteter Thorsten-Legat-Gedächtnisbuxe.
4. Den Ruf wieder herstellen
Es sind drei Wochen vergangen, noch immer ist im Hinteregger-Poker nichts passiert. Paar Zwei statt Royal Flush. Aber Reizen? Nicht mit Hinti! Weshalb er feststellt: „Es war extrem hart, dass man mich in einem Atemzug mit Ousmane Dembélé und Neymar nennt.“ Denn statt das Training zu schwänzen, war der Noch-Augsburger bei jeder Einheit. Hinteregger ist nicht Dembélé! Aufatmen – nicht nur beim Bund Deutscher Vermieter. Einmal angefangen mit der gütlichen Linie, hört Hinteregger so schnell nicht auf. Denn klar, jeder weiß um die Differenzen mit Manuel Baum vor einem Jahr. Aber mittlerweile ist der weg, und Martin Schmidt neuer Trainer. Weshalb Hinteregger sagt: „Wir haben ein Top-Trainerteam.“ Nur Experten erkennen da Spott.
5. Gummiseil
Unangenehme Situation bei den Koordinationsübungen. Eigentlich soll Hinteregger wie seine Teamkollegen Sprintübungen machen, während er an einem Gummiseil angebunden ist. Problem: Augsburg will ihn nicht ziehen lassen.