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Rück­blick
Mit dem Abstieg des VfB Stutt­gart ver­hielt es sich ein wenig wie mit dem Kli­ma­wandel. Lange Zeit glaubte keiner daran, die War­nungen wurden immer lauter, es wurde immer heißer, die War­nungen wurden igno­riert, viel Sym­bol­po­litik, kurz vorm Ende dachte man noch, mit einem Unent­schieden aus der Sache raus­zu­kommen – und dann war es auch schon geschehen.

Schlimm ist das vor allem, weil der Stutt­garter Kader, der noch von Michael Reschke zusam­men­ge­stellt worden war, im Sommer für ganz anderes bestimmt zu sein schien. Doch die Saison begann ja schon so richtig bescheiden: Erst das Pokalaus gegen Hansa Ros­tock, dann ein 0:1 in Mainz. Und die Aus­sage von Kapitän Chris­tian Gentner, die mitt­ler­weile sinn­bild­lich ist: In Mainz musst du nicht unbe­dingt gewinnen und die Saison ist auch länger als ein oder zwei Spiel­tage.“ War sie auch, besser wurde es trotzdem nicht. Nach einem guten ersten Bun­des­liga-Jahr wirkte der VfB satt und behäbig. Und machte auch nach dem 2:2 im Rele­ga­ti­ons­hin­spiel gegen Union Berlin noch den Ein­druck, als sei der Klas­sen­er­halt Form­sache.

Trans­fers
Der VfB Stutt­gart hat den span­nendsten Kader der 2. Liga! Was alle und nicht nur VfB-Fans freuen dürfte, denn von gewohnter Kon­stanz ver­ab­schie­dete sich der Klub gleich zu Beginn des Trans­fer­som­mers. Andreas Beck, Kapitän Chris­tian Gentner, Dennis Aogo und Alex­ander Ess­wein durften alle­samt gehen. Alles Spieler, bei deren Beschrei­bung irgend­wann das Wort solide“ gefallen wäre. Dass sich Gentner aus­ge­rechnet für Rele­ga­ti­ons­gegner Union Berlin als neuen Arbeit­geber ent­schied, sorgte im Umfeld für etwas Unmut – aber ist es ihm ernst­lich zu ver­denken?

Statt­dessen scheint es, als baue Trainer Tim Walter den Kader gemeinsam mit Sport­vor­stand Thomas Hitzl­sperger und Sport­di­rektor Sven Mislintat nach seinen Vor­stel­lungen um. Das bedeutet vor allem: Hohes Risiko und viel sich andeu­tende Qua­lität. Neben den jungen Orel Mangala (HSV), Tanguy Cou­li­baly (Paris SG Jugend), Gregor Kobel (Hof­fen­heim), Atakan Karazor (Hol­stein Kiel (Wal­ters Ex-Klub)) sowie Maxime Awoudja (Bayern II (Wal­ters Ex-Klub)) gesellen sich erfah­rene Zweit­li­ga­spieler wie Hamadi Al Ghad­dioui (Regens­burg) oder Philipp Kle­ment (Pader­born) hinzu.

Stutt­gart will mit einem jungen, spie­le­risch starken Kader den direkten Wie­der­auf­stieg angehen. Ob man sich dazu für die rich­tigen Spieler ent­schieden hat? Dass Kader­planer Mislintat den Bei­namen Dia­man­ten­auge“ trägt, spricht für sich.