In Deutschland hat der FC Bayern mal wieder das Double geholt. Schaut man nach Europa, stellt man fest: Scheint im Trend zu liegen. Aber zum Glück gibt es auch ein paar wunderbare Ausnahmen.
Lazio Rom (Italien)
2015, 2016, 2017 und 2018 hieß der Sieger der »Coppa Italia« immer Juventus Turin. Umso erfrischender, dass sie dieses Jahr nicht mal im Finale standen. Lazio Rom gewann das Finale gegen Atalanta Bergamo mit 2:0. Ein Trost für Atalanta: Aufgrund ihr starken Saison, spielen sie nächstes Jahr erstmals überhaupt in der Champions League.
Galatasaray Istanbul (Türkei)
Das Kind ist in den Pokal gefallen. Oder so ähnlich. Galatasaray Istanbul feiert das türkische Double. In der Liga setzte man sich in einem Herzschlagfinale gegen Emporkömmling und Erdogan-Klub Basaksehir durch. Und jetzt also auch noch die Feiern zum Pokalgewinn. Auf die denkbar niedlichste Art und Weise.
KV Mechelen (Belgien)
Der Zweitligist KV Mechelen gewinnt in Belgien den Pokal und hat momentan eigentlich trotzdem nichts zu feiern: Wegen eines Betrugsskandals ist die Zukunft des Klubs ungeklärt. Vielleicht liegt die Zukunft aber auch schon vor uns oder warum trägt die Mannschaft Rad-Trikots?
FC Valencia (Spanien)
Überraschung in Spanien: Barcelona verliert das Finale der »Copa« gegen Valencia mit 1:2. Valencia krönt den vierten Platz in der Tabelle und die damit verbundene Champions-League-Teilnahme mit dem Pokalsieg. 2:1 heißt es am Ende, der Anschlusstreffer von Leo Messi in der 74. Minute kommt zu spät.
FC Basel (Schweiz)
Der FC Basel holt den 13. Cup-Sieg und Trainer Marcel Koller steht trotzdem kurz vor dem Rausschmiss. Dass der schweizer FCB und der deutsche FCB manchmal gar nicht so verschieden sind, ist ja schon länger bekannt.
Celtic Glasgow (Schottland)
Celtic, na klar! Wer sonst bzw. gähn?
Sporting Lissabon (Portugal)
Im Elfmeterschiessen bezwang Sporting Lissabon den FC Porto. Die Feier der Lissaboner gestaltete sich danach zunächst sehr förmlich. Beim Rathaus-Besuch wurde den Spielern dann auch eine Zucchini überreicht – klasse.
Manchester City (England)
Der FA Cup ist der älteste Fußball-Wettbewerb der Welt. Dieses Jahr konnte der englische Meister Manchester City im Finale 6:0 gegen Watford gewinnen und die Trophäe in die Höhe recken. Gleichzeitig war es das letzte Spiel von Vincent Kompany, der den Verein verlässt, um Spielertrainer in Anderlecht zu werden.
Ajax Amsterdam (Niederlande)
Auch in den Niederlanden gibt es einen »Double-Sieger«. Nach dem dramatischem Aus in der Champions League feierten die Erben Johan Cruyffs zunächst den ersten Pokalsieg seit 2010 und anschließend die erste Meisterschaft seit 2014. So geht Frustbewältigung!
PAOK Thessaloniki (Griechenland)
Der nächste Pokalsieger gewann ebenfalls auch den Meistertitel in der Liga. Kurios: Am letzten Spieltag ließ sich Kapitän Vierinha trotz Riss des Kreuzbandes einwechseln, nur um die letzten Minuten auf dem Platz zu erleben.
Stade Rennes (Frankreich)
Völlig überraschend heißt der Pokalsieger in Frankreich nicht Paris St. Germain, sondern Stade Rennes. Einen medium-guten Abend erlebte dabei Christopher Nkunku. In der 122. Minute erst eingewechselt, weil er als sicherer Elfmeterschütze gilt, knallt er den entscheidenden Elfmeter entsprechend sicher übers Tor.
Atletico Madrid (Supercup)
Europas amtierender Pokalsieger ist übrigens Atletico Madrid. Zu Beginn der Saison 2018/2019 schlug Atletico Real Madrid und leitete quasi deren Katastrophensaison ein. Das Finale im Supercup war das erste Pflichtspiel nach dem Abgang von Cristiano Ronaldo. 2:4 hieß es am Ende aus Sicht der Galaktischen.
Tre Fiori FC (San Marino)
Auch in San Marino gibt es einen Pokal, der nebenbei den besten Namen eines Pokalwettbewerb trägt, den es je gab: Coppa Titano. Und irgendwo guckt Oli Kahn gerührt von seiner Veranda in den Sonnenuntergang. Gewonnen hat übrigens Tre Fiori mit 1:0 gegen SS Folgore/Falciano.