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Seit 2013 haben sich einige Dinge ver­än­dert: Die durch­schnitt­liche Tem­pe­ratur in Deutsch­land ist um 0,3 Grad Cel­sius gestiegen, rechts­po­pu­lis­ti­sche Par­teien bekommen Sitze im Bun­destag, TV Total wurde abge­setzt und: Teemu Pukki ist älter geworden. Und viel besser. 

Man erin­nere sich acht Jahre zurück: Am zwölften Spieltag der Saison 2011/2012 schoss dieser kleine, schmäch­tige Finne, mit seinen langen, blonden Locken beim 2:2 in Han­nover einen Dop­pel­pack – bei seinem Start­elf­debüt für Schalke 04. Beim anschlie­ßenden Gang in die Kurve riefen die königs­blauen Anhänger ihn auf den Zaun. Pukki zögerte. Der schüch­terne Finne wirkt ver­legen, seine Mit­spieler mussten ihn schließ­lich förm­lich nötigten. Für Inter­views stand er selten vor den Kameras und wenn, dann bekam er nur schwer ein Wort raus.

Ver­än­de­rung in meh­reren Hin­sichten

Und jetzt? Jetzt schießt ein kurz­ra­sierter, bär­tiger und kräf­tiger Mann seinen Verein in die Pre­mier League. Zweimal müssen selbst die Schalker hin­sehen, um zu erkennen: Das ist doch unser Pukki! Und der steht mit Nor­wich City auf Platz eins der zweiten eng­li­schen Liga.

Aber nicht nur das Aus­sehen des Finnen hat sich ver­än­dert, auch seine Kör­per­sprache. Anfang Dezember 2018, es ist bereits der 21. Spieltag der ewig wäh­renden Cham­pi­on­ship, schießt Pukki im Spiel gegen die Bolton Wan­de­rers das ent­schei­dende 3:2 für Nor­wich City. Es läuft die 93. Minute, der Ball fällt ihm vor die Füße. Pukki fackelt nicht lange und haut den Ball per Vol­ley­ab­nahme rein.

Dann ballt er die Fäuste, nimmt Anlauf und rutscht in bester Wayne-Rooney-Manier auf den Knien in Rich­tung Fan­kurve. Der Finne brüllt seine Freude Rich­tung der eigenen Anhänger. Die Carrow Road bebt. Es ist wie so oft in dieser Saison: Pukki trifft, Nor­wich City gewinnt.