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1.

Zahlen, bitte: 42 Mal spielte die DFB-Elf schon gegen Oranje, die Bilanz ist positiv – 15 Siege bei 16 Unent­schieden und elf Nie­der­lagen. In der FIFA/­Coca-Cola-Welt­rang­liste™ liegen die Nie­der­lande aller­dings aktuell auf einem geteilten 14. Platz und damit direkt vor Deutsch­land. Mit zwei Punkten Vor­sprung. Es geht also um alles, bezie­hungs­weise die Wurst. Oder die Fri­kandel, je nachdem.

2.

Obwohl das Duell schon im frühen 20. Jahr­hun­dert seinen Anfang nahm, geht die mit­unter hef­tige Riva­lität, die wir heute kennen, auf die WM 1974 zurück. Was viel­leicht daran liegt, dass man sich vorher nie bei einem Tur­nier begeg­nete. Dann aber gleich so richtig, näm­lich im Finale. Deutsch­land gewann mit 2:1 gegen Rinus Michels‘ Voetbal Totaal“. Dabei war Oranje durch einen Elf­meter nach Foul des sich im Fie­ber­wahn befind­li­chen Uli Hoeneß am großen Johan Cruyff in Füh­rung gegangen – der erste Straf­stoß in einem WM-Finale. Gerd Müller und Paul Breitner, eben­falls per Elfer, drehten die Partie noch. Kleiner Mut­ma­cher für die Zukunft des FC Bayern: Scheinbar können auch die Fehler eines wahn­sin­nigen Uli Hoeneß noch aus­ge­bü­gelt werden.

3.

Bis heute heißt die Final­sch­mach in Hol­land de moeder aller neder­lagen“, die Mutter aller Nie­der­lagen. Vier Jahre später konnten die Nie­der­lande sie zumin­dest teil­weise wieder gut machen, als sie mit einem 2:2 in der Zwi­schen­runde Deutsch­land raus­warfen und selber ins Finale ein­zogen. Da wie­derum mussten sie sich aller­dings Argen­ti­nien geschlagen geben. Karl-Heinz Rum­me­nigge sagte über das Spiel, es sei eine Schande und traurig, dass die nie­der­län­di­schen Spieler den Fuß­ball als Ventil für ihren Hass aus dem zweiten Welt­krieg nutzen würden. Aha.

4.

Zijn we er toch ing­etuind!“, kom­men­tierte schon 1974 Herman Kui­phof nach dem deut­schen Sieg­treffer im nie­der­län­di­schen Fern­sehen – sie haben uns wieder rein­ge­legt. Eine Anspie­lung auf den Über­fall von 1940. Pas­send dazu und zu Rum­me­nigges Aus­sage äußerte sich auch Wim van Hanegem, nie­der­län­di­scher Mit­tel­feld­spieler: Das Ergebnis war mir egal. 1:0 war genug, solange wir sie demü­tigen konnten. Ich hasse sie. Sie haben meine Familie ermordet. Meinen Vater, meine Schwester, zwei meiner Brüder. Jedes Mal, wenn ich Deutsch­land gegen­über­stand, war ich hass­erfüllt.“

5.

Zwar ließ der Hass mit der Zeit nach, 1980 war er aber noch sehr prä­sent. Im Vor­rund­er­spiel der Euro­pa­meis­ter­schaft in Ita­lien bekamen sich Toni Schu­ma­cher und Huub Ste­vens in die Haare, wäh­rend René van de Kerkhof Bernd Schuster ein Veil­chen ver­passte. Wir wusste vorher, dass es hart werden würde“, sagte Karl-Heinz Förster. Wir wollten gewinnen, weil der Sieg wichtig für unseren Stolz war. Aber uns zu besiegen ist für sie das Beste, was es gibt. Sie hassen uns so viel mehr als wir sie.“