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Drei Spiele, drei Siege, 5:0 Tore: Besser hätte die Rück­runde für Borussia Mön­chen­glad­bach kaum beginnen können. So manch ein ver­we­gener Fohlen-Fan träumte gar, Glad­bach könne ein Wört­chen mit­reden im Kampf um den Titel. Schließ­lich stand die Borussia nach dem ver­gan­genen Spieltag auf Rang zwei, noch vor den Bayern.

Am Sams­tag­nach­mittag gab es das unsanfte Erwa­chen. 0:3. So lau­tete das ver­nich­tende Ergebnis gegen Hertha BSC. Die Mann­schaft von Trainer Pal Dardai kon­terte die Glad­ba­cher eis­kalt aus. Fünf Gründe, warum Glad­bach gegen Hertha unter­ging.

1. Die Ber­liner hatten einen guten Match­plan
Glad­bach über­zeugt in dieser Saison vor allem spie­le­risch. Egal, wie gut der Gegner ver­tei­digt: Glad­bachs Ball­künstler im Mit­tel­feld finden einen Weg vor das Tor. Jonas Hof­mann und Flo­rian Neu­haus sorgen als Achter für das Spiel in die Tiefe, wäh­rend Sechser Tobias Strobl absi­chert. Vorne tau­schen die drei Sturm­spitzen im 4 – 3‑3-System häufig die Posi­tion.

Der Clou: Tor­jäger Alas­sane Plea tritt häufig als Links­außen in Erschei­nung, wäh­rend Lars Stindl im Zen­trum agiert. So man­cher Gegner fällt auf diese Posi­ti­ons­wechsel herein.

Nicht so die Hertha. Trainer Dardai hatte seinen Match­plan ganz auf die Glad­ba­cher Stärken abge­stimmt. Auf der linken Seite agierte die Hertha enorm tief. Links­außen Maxi­mi­lian Mit­tel­städt ließ sich immer wieder in die eigene Vie­rer­kette fallen. Sie kon­terten somit auf dieser Seite den spiel­starken Thorgan Hazard.

Auf dem gegen­über­lie­genden Flügel agierte Salomon Kalou wie­derum wesent­lich offen­siver. Hertha ahnte, dass sie nach Ball­ge­winnen auf dieser Seite offene Räume vor­finden. Plea arbeitet nicht so gewis­sen­haft mit nach hinten wie Hazard auf der anderen Seite. In der Tat gelang es Hertha mehr­fach, über Kalous Seite schnelle Konter zu fahren, so vor dem 1:0 wie auch vor dem 2:0.

2. Glad­bach ließ Konter zu
Sind sie zu stark, bist du zu schwach. Oder anders gesagt: Hertha konnte auch des­halb so schnell kon­tern, da Glad­bach diese Konter zuließ. Nachdem sie in der ersten halben Stunde das Spiel gut im Griff hatten, rückte die Borussia immer weiter vor. Nach dem 0:1‑Rückstand agierten die Außen­ver­tei­diger wesent­lich offen­siver.

Beson­ders nach der Pause öff­neten sich dadurch Räume für die Hertha. Diese fanden vor allem auf den Flü­geln und über den nach außen aus­wei­chenden und bären­stark spie­lenden Davie Selke genug Platz, um schnelle Nadel­stiche zu setzen. Der schnelle Stürmer lau­erte immer wieder am Rande des Abseits und sprin­tete im rich­tigen Moment hinter die geg­ne­ri­sche Defen­sive, nicht nur bei seiner Vor­ar­beit zum 0:2 von Ondrej Duda stellte er die Glad­ba­cher Defen­sive vor unlös­bare Pro­bleme. Glad­bach hatte zwar fast 70 Pro­zent Ball­be­sitz, die bes­seren Chancen erar­bei­tete sich aber die Hertha.