Die Wolverhampton Wanderers haben den FC Liverpool am Montag in der dritten Runde aus dem FA Cup gekickt. Eine große Überraschung, sagen einige Experten dazu. Doch so groß ist sie gar nicht. Denn hinter dem Verein steht ein wichtiger Mann.
Für Aufsteiger ist es immer eine feine Sache, wenn man am Ende der Saison nicht gleich wieder absteigt. Aufsteiger, das ist allgemein bekannt, ringen um jeden Ball, fighten um jeden Zweikampf und bangen um jeden Punkt. Am Ende verlieren sie dann oft und steigen ab. Zu groß der Leistungsunterschied zwischen erster und zweiter Klasse. In vielen europäischen Ligen stehen derzeit Aufsteiger auf dem Abstiegsplatz. Rayo Vallecano und SD Huesca in Spanien, Frosinone in Italien, Fulham in England. Nürnberg, alles normal.
Nicht so die Wolverhampton Wanderers, die sich erst mal keine Abstiegssorgen machen müssen. Der Aufsteiger aus dem Großraum Birmingham spielt eine auffällig starke Saison, steht in der Premier League auf dem 9. Platz. Am Montagabend fegten sie den Liga-Tabellenführer FC Liverpool aus dem FA-Cup. Klopp habe sich verzockt, blitzanalysieren Experten, weil er Spieler wie Torhüter Alisson, Verteidiger Virgil van Dijk und Stürmer Sadio Mane schonte. Manche behaupten gar, Liverpool wolle dieses Jahr nur die Meisterschaft gewinnen, weshalb Klopp ein Ausscheiden im FA Cup ganz gut gepasst hat. Wahrscheinlicher ist, dass die Wolves gut gespielt haben. Und das ist kein Zufall.
Ein dicker Deal
Der Erfolg von den Wolves spricht eine eindeutige Sprache: Portugiesisch. Die Männer, die am Montagabend gefeiert werden, heißen Nuno Espírito Santo und Rúben Neves. Der Eine ist Trainer. Der Andere das 21-jährige portugiesische Toptalent, das den sehenswerten 2:1‑Siegtreffer gegen Liverpool erzielte. Sie beide haben etwas gemeinsam, nämlich den Berater und der heißt GestiFute. Hinter der Firma steckt ein bekannter Name: Jorge Mendes. Der Staragent von unter anderem Cristiano Ronaldo und José Mourinho.
Das Erfolgsmodell von den Wolves geht so: Im Juli 2016 übernimmt das riesige chinesische Investoren-Konglomerat „Fosun“ den Verein für rund 60 Millionen Euro. Zum Vergleich: Scheich Mansour bin Zayed al-Nahyan soll Manchester City 2008 für 168 Millionen Euro gekauft haben. Die Wolves spielen zu dem Zeitpunkt noch in der zweiten Liga. Mendes soll die Chinesen schon beim Kauf beraten haben. Sie vereinbaren vermutlichen einen dicken Deal. Wie genau der lautet würden wir an dieser Stelle gerne verraten, wir wissen es aber nicht. Mendes, soviel steht fest, berät auch Großkonzerne bezüglich deren Investitionen in Fußballvereine. Kauft eine Firma einen Klub, schickt Mendes Spieler hin. So sichert er seinen Talenten Arbeitsplätze und verdient bei den Transfers mit.