Er war mehr als zwei Jahrzehnte DER Mann hinter dem FC Arsenal. Jetzt erhält Arsene Wenger eine Auszeichnung, die ziemlich einzigartig ist. Und mit seiner Zeit beim AS Monaco zu tun hat.
George Weah ist der geborene Pionier. Er war der erste afrikanische Spieler, der zum Weltfußballer gewählt wurde. Das war 1995. Ein Jahr später ernannten sie ihn gleich noch zu „Afrikas Spieler des Jahrhunderts“. Obwohl das Jahrhundert noch vier Jahre übrig hatte. (Und Mehdi Ben Slimane seine Karriere gerade erst begann.)
Schon damals dankte Liberias Wunderstürmer ganz demütig einem Mann, ohne den all das zumindest aus Weahs Sicht nicht denkbar schien: Arsene Wenger. Nur dank ihm, so Weah, hätte er sich zu einem Weltklasse-Stürmer entwickeln können.
Der historische Präsident
Die Zusammenarbeit begann im Sommer 1988. Weah, der im Jahr zuvor bei Kameruns Topklub Tonnerre Yaoundé auf sich aufmerksam gemacht hatte, wechselte für die auch damals nicht gerade astronomische Summe von 150 Tausend Euro zum AS Monaco, damals im zweiten Jahr trainiert vom jungen Arsene Wenger. Der Rest ist Fußballgeschichte. Und ein Märchen.
Schon als Spieler setzte sich Weah gegen Rassismus im Fußball ein und engagierte sich für den Friedensprozess in seiner vom Bürgerkrieg gebeutelten Heimat. Noch bevor er seine Karriere im Sommer 2003 beendete, war er sowohl UN- als auch UNICEF-Botschafter. Und das war erst der Anfang.
Nachdem er bereits 2014 als erster Ex-Sportler in der Geschichte des Landes in den Kongress einzog, kandidierte er 2017 für das Amt des Präsidenten; eine Wahl, die er im zweiten Urnengang mit 60 Prozent der Stimmen für sich entscheiden konnte. Es war das erste Mal seit 1944, dass das Land einen demokratisch herbeigeführten Führungswechsel erlebte.