Von 1993 bis 2017 spielte Francesco Totti in der Serie A – heute wird er 41 Jahre alt. Während seiner Karriere wurde nicht nur Peter Schmeichel englischer Meister, sondern auch dessen Sohn. Was sonst noch Unglaubliches passiert ist, erfahrt ihr in unserer Top 10.
Der HSV hatte 24 Trainer…
…unter anderem Holger Hyroniemus, Ricardo Moniz und Michael Oenning. Zunächst sogar erfolgreich war Klaus Toppmöller. Allerdings nicht so richtig lange, was man seinem Gesicht aber zum Glück kaum anmerkte.
Peter Schmeichel holte seinen ersten Premier-League-Titel…
Peter Schmeichel, Torhüterlegende und Däne (in dieser Reihenfolge) gewann im Jahr 1993 mit Manchester United das erste Mal die englische Meisterschaft (und ja, das Foto ist aus dem Jahr 1996 – ihr Klugscheißer).
…und sein Sohn Kasper Schmeichel auch!
Kasper Schmeichel, beim Totti-Debut grade sechs, tat es seinem Vater 23 Jahre später gleich und holte den Titel 2016 sensationell mit Leicester City.
Ralf Rangnick war fast überall Trainer und erfand die Viererkette
Zwischen 1993 und 2017 vom Nachwuchskoordinator beim VfB Stuttgart zum Trainer in Reutlingen, Ulm, Stuttgart, Schalke, Hannover, wieder Schalke, Hoffenheim und Leipzig. Zwischendurch beziehungsweise zusätzlich Sportdirektor in Salzburg und Leipzig. Dazu kommt die Erfindung einer revolutionären Abwehrtaktik. Und eine verpasste Karriere als Brillenmodell. Rangnick, der Unvollendete.
Karl-Heinz Riedle wurde als teuerster Bundesligatransfer abgelöst
1993 wechselte Karl-Heinz-Riedle für umgerechnet 4,5 Millionen Euro zu Borussia Dortmund. Damit war er seinerzeit der teuerste Spieler, den sich ein Bundesligist je geleistet hatte. Diesen Titel trugen danach, also während Tottis Karriere, auch: Andi Möller, Heiko Herrlich, Giovanne Elber, Zé Roberto, Emile Mpenza, Thomas Rosicky, Marcio Amoroso, Mario Gomez, Javi Martinez und Julian Draxler. Die schönste Kette von allen hatte aber Kalle Riedle. Weshalb er angeblich Ketten-Kalle gerufen wurde. Einmal. Von einem betrunkenen Fan. Am Strand von St. Peter Ording. Also vielleicht.
Ousmane Dembélé wurde von ‑4 zum spektakulärsten Spieler der Liga
Als Totti, dieser Teufelskerl, mit 16 Jahren das erste Mal in der Serie A auflief, war Ousmane Dembélé minusvier Jahre alt. Jetzt ist er 19 und wahrscheinlich schneller als Totti.
Günther Jauch moderierte 1293 Mal »Wer wird Millionär«
Außerdem natürlich jede Menge Sondersendungen der beliebten Familiensendung von RTL, zum Beispiel 36 Promi-Specials oder zweifach das Blind-Date-Special. Außerdem war Jauch als Kommentator bei der Champions League dabei, unter anderem beim Torfall von Madrid, unter anderem manchmal unterstützt vom Kaiser. Was Totti weiß: Zu zweit gegen niemand kickern macht keinen Spaß. Was Totti nicht wissen wird: Die Champions League wurde nicht immer auf RTL gezeigt.
Die Champions League lief ein Jahr auf tm3
Jop. Genau. In der Saison 1999/2000 zeigte der Sender, der später zu 9Live werden sollte und der heute längst eingestellt ist, die Champions League. Senderchef Jochen Kröhne sagte damals: »Champions League ist ein Selbstläufer.« Nach einem Jahr gab er dann auf. Autsch. Francesco Totti war mit dem AS Rom in der Saison leider nicht qualifiziert. Dafür war Hertha dabei und schlug mit Ali Daei im Sturm den FC Chelsea und dank eines Wosz-Tors den AC Mailand um Paolo Maldini. Totti war dafür immerhin schon Kapitän bei der Roma.
Oliver Kahn kassierte historische Tore und wurde trotzdem Welttorhüter
Oliver Kahn kassierte seit Tottis Debüt unvergessliche Tore von Jay Jay Okocha, Teddy Sheringham & Ole Gunnar Solskjaer, Ronaldo (dem echten), Ivan Klasnic, Jo Micoud und Ailton. Und er musste einen Golfball mit der Schläfe fangen, wurde mit Bananen beworfen, wurde erst Stammkeeper in Karlsruhe, dann Welttorhüter und Champions-League-Sieger in München, beendete seine Karriere, zog sich ein ZDF-Sakko über und stritt sich mit Jürgen Klopp. Und, das Wichtigste: er wurde locker. Totti dagegen: spielte einfach Fußball, dieser Sturkopf.
Lahm wurde Profi und hörte irgendwann auf, am Strand Gewichte zu stemmen
Mehr als zehn Jahre nach Totti spielte Philipp Lahm das erste Mal als Profi für die Bayern. Dann ging er nach Stuttgart, um Shooting-Star zu werden und Muckis zu bekommen. Das mit dem Shooting-Star klappte, bei Bayern und in der Nationalmannschaft prägte Lahm eine Ära. Diese Woche kündigte er seinen Rücktritt an.
Und Totti selber?
Spielte bis jetzt 768 Pflichspiele für die Roma und erzielte dabei 307 Tore. Nebenher wurde er mit Italien Weltmeister und Fußballgott. Wir dagegen? Versuchen immer noch, das Papierkorb-Symbol von unserem Desktop zu löschen. Und scheitern nach wie vor. Gnarz.