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Michael Wel­ling, warum ist Rot-Weiß Essen in diesem Jahr nicht auf­ge­stiegen?
Weil wir Fünfter geworden sind.

Warum enga­gieren Sie sich dann für eine Alter­na­tive zu den Auf­stiegs­spielen?
Weil es ein­fach unfair ist, wenn Meister nicht auf­steigen dürfen. Wir, die Ver­treter der Ver­eine aus den Regio­nal­ligen, wurden in den ver­gan­genen Monaten in einer Studie befragt, ob wir mit der Regio­nal­li­ga­struktur zufrieden sind. Und wir sind es zu einem Groß­teil eher nicht.

Woran liegt das?
An der Rege­lung zum Auf­stieg in die 3. Liga. Angeb­lich sind ja keine anderen Modelle mög­lich, aber da bin ich ganz anderer Mei­nung.

Wie sieht Ihre Lösung denn aus?
Wir haben vor einiger Zeit das Modell einer vor­ge­schal­teten, zwei­glied­rigen 4. Liga erar­beitet. Dort würden sich im Prinzip die besten Mann­schaften der Regio­nal­ligen in zwei Ligen zusam­men­schließen. Die 4. Liga Nord/​West und Süd/​Ost mit je 18 Mann­schaften, je zwei Auf­stei­gern und jeweils drei Abstiegs­plätzen. Die 3. Liga bliebe dabei unan­ge­tastet oder würde einen Abstiegs­platz mehr aus­spielen. Auf­grund der bes­seren Chancen eines direkten Wie­der­auf­stiegs sehe ich da aber gute Erfolgs­chancen.

Damit wären die Rele­ga­ti­ons­spiele passé.
Die könnte der DFB sogar bei­be­halten, wenn die Tabel­len­zweiten mit dem 17. und 18. der dritten Liga eine Rele­ga­tion aus­spielen würden. Aber sie wären gege­be­nen­falls unnötig, ja.

Die Ver­eine stünden in einer neuen 4. Liga aber unter immensem Kon­kur­renz­kampf.
Das stimmt, aber der Fuß­ball ist ja immer noch eine Wett­be­werbs­sportart. Heute gibt es Mann­schaften, die wollen gar nicht aus der Regio­nal­liga raus, die wollen nicht auf­steigen, die fühlen sich mit der Aus­sicht auf Spiele gegen einige Tra­di­ti­ons­klubs und zweite Mann­schaften pudel­wohl. Des­halb spricht Rainer Koch (Ver­treter des Ama­teur­fuß­balls im DFB, d. Red.) ja auch von der Cham­pions League der Ama­teure“. Aber das kann doch nicht der Sinn sein.

Son­dern?
Mit einer 4. Liga würde das gesamte System wieder durch­läs­siger werden. Die Meister der 4. Liga steigen ohne Auf­stiegs­spiele auf, die Meister der dar­unter geführten Regio­nal­liga auch. Die Ligen wären homo­gener und die Struktur pyra­me­dialer. Weil auch der Zweit­plat­zierte noch auf­steigen könnte, würde es lange span­nend bleiben. Und: in der 4. Liga wären die Sicher­heits­struk­turen ein­heit­li­cher und näher an den Anfor­de­rungen zur 3. Liga.