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Die Wolfs­burger Ordner

Eine wirk­lich unschöne Szene gab es im Vor­lauf des Spiels Wolfs­burg gegen Lever­kusen. Bayer-Trainer Roger Schmidt stieg aus dem Mann­schaftsbus und wollte durch den Sta­dion-Innen­raum in die Kabine gehen, da ver­sperrten ihm eine Hand­voll über­eif­rige Ordner den Weg. Er dürfe den Innen­raum nicht betreten, war der Kom­mentar, wie­der­holt vor­ge­tragen mit der Inbrunst des deut­schen Mecker­rent­ners. Schmidt hielt das erst für einen Scherz, schlich dann aber gede­mü­tigt von dannen, was die Innen­raum-Sher­riffs natür­lich freute, schließ­lich konnten sie so wieder zu ihrem Small­talk zurück­kehren und über ihre Hobbys redeten, die wahr­schein­lich Falsch­parker auf­schreiben, Kinder in der Mit­tags­ruhe vom Spiel­platz nebenan ver­scheu­chen und Partys von der Polizei auf­lösen lassen umfassen. Affig. 

Sead Kolasinac

Wie man zum Der­by­held wird, auch wenn man das Derby gar nicht gewinnt, zeigte am Wochen­ende Schalkes Sead Kolasinac. Der Links­ver­tei­diger grätschte direkt nach fünf Minuten seinen Gegen­spieler Chris­tian Pulisic derart über die Sei­ten­linie, dass dieser wahr­schein­lich erst auf dem Park­platz wieder zu sich kam. In der zweiten Halb­zeit kratzte Kolasinac dann ein sicheres Tor noch von der Linie, natür­lich nicht ohne dem bemit­lei­dens­werten Pulisic in der glei­chen Bewe­gung eine wei­tere saf­tige Grät­sche aufs Sprung­ge­lenk zu tackern. Wenig über­ra­schend, dass Pulisic im Spiel relativ wir­kungslos blieb, so ein­ge­schüch­tert schien er von Kolasi­nacs Ker­nig­keit. Eher über­raschte, dass er den Rest des Spiels nicht in Embryo­nal­hal­tung an der Sei­ten­linie ver­brachte.

Der Typ an der Darm­städter Anzei­ge­tafel

Das Spiel gegen Fuschl am See machte Darm­stadt 98 zum Tra­di­ti­onstag“, mit allerlei Brim­bo­rium wie old­schoo­ligen Spiel­pla­katen und einem Retro-Sta­di­on­ma­gazin. Was wir natür­lich absolut vor­be­haltlos unter­stützten, unsere feinsten Baum­woll­tri­kots anzogen und zur Feier des Tages eine extra gute Packung Nasen­pflaster öff­neten. Genützt hat es frei­lich nichts, schließ­lich gewann, hier, äh, Dings, mit 2:0. Der Star des Abends war aller­dings der Typ an der ana­logen Anzei­ge­tafel, die die Darm­städter extra ange­bracht hatten. Liebe 98er: Nir­gendwo passt so eine Tafel so gut wie in eurem Sta­dion. Viel­leicht bleibt ihr ein­fach dabei? 

Marcel Sab­itzer

Um es mal mit Olaf Thon zu sagen: „…puh, is aber auch kalt jetzt hier, ne?“

Maxi­mi­lian Philipp

Die 11FREUNDE-Inline­skates“ in Pink gehen diese Woche an Frei­burgs Maxi­mi­lian Philipp, der vor seinem Tor zum 1:0 gegen Werder Bremen so ele­gant durch die Bremer Defen­sive kurvte, dass man meinen konnte, er habe Rollen an den Schuhen. Gene­rell ist Philipp seit Wochen derart gut in Form, dass so langsam aber sicher die großen Klubs Inter­esse zeigen: Borussia Dort­mund, Bayer Lever­kusen oder auch die 11FREUNDE-Inline­ho­ckey-Betriebs­mann­schaft. 

Jesus Val­lejo

Wir denken mit gemischten Gefühlen an unser neun­zehntes Lebens­jahr zurück: Die eit­rige Akne ver­schwand zwar gerade, dafür setzte aber nahtlos die Glat­zen­bil­dung ein, was uns im Cool­ness-Ran­king unserer Dun­geons & Dragons“-Gilde auf den vor­letzten Platz fallen ließ. Andere Neun­zehn­jäh­rige, etwa Frank­furts Jesus Val­lejo, ver­tei­digen im selben Alter mal eben auf Bun­des­liga-Top­ni­veau und gehen einer leuch­tenden Kar­riere im Trikot Real Madrids ent­gegen. Aber gut, wir sind dafür Dritter bei der ver­gan­genen D&D“-Meisterschaft geworden. 

Robert Lewan­dowski & Arjen Robben

Wir wissen nicht genau, wie Franck Ribéry zur Zeit seine Abende ver­bringt, aber wir glauben, dass er zuhause auf der Couch sitzt und wei­nend einen Pott Eis isst, wäh­rend er eine Rom-Com nach der anderen guckt, alle Bilder und Text­nach­richten von Arjen Robben auf seinem Handy löscht und stun­den­lang mit seiner besten Freundin tele­fo­niert. Denn: Sein eins­tiger Superduo-Partner Arjen Robben hat einen Neuen. Rob, früher eine Hälfte von RibRob, har­mo­niert der­zeit ganz fan­tas­tisch mit Robert Lewan­dowski, beim 3:1 gegen Augs­burg schossen die beiden sämt­liche Tore und gaben sämt­liche Assists. Ist also die Zeit von RibRob vorbei? Bricht nun die Zeit von RobRob an? Kommt es zur bran­ge­lina-esken Schlamm­schlacht? Wir wissen es nicht. Aber wenn Ribéry Rom-Com-Film­tipps braucht, sind wir für ihn da. 

Anthony Modeste

Neun Spiele, elf Tore, trotz ver­schos­senem Elfer ein Drei­er­pack gegen den HSV: Der­zeit könnte man Kölns Anthony Modeste vor Spiel­be­ginn in seinen Spind sperren, er würde trotzdem irgendwie ein Tor machen. Modeste selbst bleibt bescheiden, genau wie der gesamte Effzeh trotz Kurs auf Europa irri­tie­rend boden­ständig bleibt. Wir wün­schen uns also auch für Köln dem­nächst mal einen Tra­di­ti­onstag, schön mit hem­mungs­loser Euphorie im Umfeld, Chaos in der Füh­rungs­etage, Chris­toph Daum im Sport­studio und in den Sand gesetzten Mil­lionen für mit­tel­mä­ßige Spieler. 

Filip Kostic

Bezeich­nend für die aktu­elle Ver­fas­sung des HSV war eine Szene in der ersten Halb­zeit, bei der Lewis Holtby, Mat­thias Ost­rzolek und Filip Kostic bei einem Frei­stoß aus aus­sichts­rei­cher Posi­tion bei­sammen standen, sich aber offen­sicht­lich nicht sicher waren, ob sie nicht viel­leicht doch gerade ein Home-Video für Bitte Lächeln!“ drehen und das Kunst­stück schafften, alle gleich­zeitig zum Ball zu laufen und dabei aber irgendwie auch gleich­zeitig vom Ball weg­zu­gehen. Mit dem Saison-schlech­testen Frei­stoß als Ergebnis. Es bleibt dabei: Es läuft der­zeit so wenig beim HSV, wenn sich einer der Spieler erkälten würde, würde nicht mal dessen Nase laufen. 

Bobby Wood

Und dann war da noch Bobby Wood, der mit seiner Tät­lich­keit dafür sorgte, dass der HSV in der lau­fenden Saison nun mehr Platz­ver­weise bekommen als Tore geschossen hat. Aber hey, wenigs­tens in dieser Kate­gorie ist man spitze.