Am letzten Tag der Transferperiode wechselten noch einmal dutzende Spieler den Verein. Ein Überblick über Heimkehrer, überteuerte Unbekannte und neue Hoffnungsträger.
David Luiz, 29, von Paris SG zu FC Chelsea, 37,5 Millionen
Der teuerste Transfers des Deadline Day und der erste Abwehrspieler, der insgesamt über 100 Millionen Euro Ablöse generierte. 2011 wechselte er für 25 Millionen von Benfica Lissabon zu Chelsea, drei Jahre später von dort für 49,5 Millionen zu Paris SG – und nun für 37,5 Millionen zurück zu Chelsea.
Moussa Sissoko, 27, von Newcastle Utd. zu Tottenham Hotspur, 35 Millionen
Chelsea, der FC Everton und Tottenham Hotspur sollen sich ein Wettbieten um den französischen Nationalspieler geliefert haben. Sissoko, an dem noch zahlreiche andere Klubs dran waren, entschied sich für London. Trotz Edelinteressent Hamburger SV. Man muss Prioritäten setzen.
Islam Slimani, 28, von Sporting Lissabon zu Leicester City, 30 Millionen
Vereint mit seinem algerischen Nationalmannschaftskollegen Riyad Mahrez soll er Leicester City in der Premier-League-Spitze etablieren. Wunder erwartet keiner, das Größte nach dem Titel vergangenes Jahr war wohl, den Kader einigermaßen zusammenzuhalten.
Marcos Alonso, 25, vom AC Florenz zum FC Chelsea, 23 Millionen
Keine Ahnung, hab ich noch nie gehört, kostet aber 23 Millionen. England halt. Chelsea halt. Wahrscheinlich braucht Trainer Conte mehr Linksverteidiger, die er verleihen kann – sind ja momentan bloß vier.
Didier Ndong, 22, von FC Lorient zu AFC Sunderland, 16 Millionen
In Stichworten: Nationalspieler von Gabun, über Tunesien zur ersten Europastation beim FC Lorient. Dort immerhin auf Anhieb Stammspieler. Das rechtfertigt die Ablöse. Klar. Ach, England.
Douglas Santos, 22, von Atlético Mineiro zum Hamburger SV, 7,5 Millionen
Der teuerste Last-Minute-Transfer der Bundesliga. Mäzen Kühne drückt die Millionen-Kanüle noch einmal tiefer in die HSV-Vene: Er übernimmt neben der Ablöse für den Olympia-Sieger Santos auch gleich dessen Gehalt. Fun Fact am Rande: Santos war der teuerste HSV-Transfer am Deadline Day seit Ikone Marcel Ketelaer im Jahr 2000.
Serge Gnabry, 21, vom FC Arsenal zu Werder Bremen, 5 Millionen
Vater Gnabry bestätigte zunächst, sein Sohn wechsele zum FC Bayern, der ihn an Werder Bremen ausleihen wird. Dann bestätigte er, sein Sohn wechsele definitiv zu Werder Bremen (ohne Umwege). Später war er kurz davor zu bestätigten, er habe gar keinen Sohn. Vater Gnabry soll mittlerweile zum FC Arsenal gewechselt sein und direkt zum FC Bayern weiterverliehen werden. Dort stellt man klar: »Stand heute ist und bleibt Vater Gnabry ein Angestellter von Werder Bremen.«
Mario Balotelli, 26, vom FC Liverpool zu OGC Nizza, ablösefrei
Vertragsauflösung in Liverpool, Neustart in Nizza. Dort trifft er auf den ehemaligen Gladbach-Coach Lucien Favre. Der ist bekannterweise ähnlich exzentrisch wie Mr. »Why always me?«. Wir können uns deshalb nicht entscheiden: TOTALES TRAUMPAAR oder ABSOLUTE NO-GO-BEZIEHUNG.
Aiden McGeady, 30, vom FC Everton zu Preston NE, Leihe
Lieber »Irish Messi«, du schenktest uns einen der schönsten Super-Tricks der Neuzeit. Deine Karriere kam dagegen nie richtig in Schwung – deshalb nimmst du jetzt nochmal Anlauf, in der englischen 2. Liga. Super! Die Hoffnung nie aufgebend, deine 11FREUNDE-Redaktion.
Jack Wilshere, 24, vom FC Arsenal zu AFC Bournemouth, Leihe
Der sich ständig mit Tomas Rosicky im Wettbewerb um den verletzungsanfälligsten Spieler Londons befindende Wilshere wechselt innerhalb der Premier League – ins zwei Stunden entfernte Bournemouth. Die Folge: Wilshere fällt direkt zwei Wochen aus. Wegen Reisekrankheit.
Axel Witsel, 27, von Zenit St. Petersburg zu Juventus Turin, in letzter Sekunde gescheitert
Der Medizincheck in Turin war schon bestanden, gewechselt ist er trotzdem nicht. Diesmal war kein defektes Fax-Gerät schuld, sondern sein Ex- und nun wieder aktueller Klub Zenit St. Petersburg, der einen Rückzieher gemacht haben soll. Kein Wits! Ist ja auch nicht lustig.