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1. Platz: Jürgen Klopp
Borussia Dort­mund / 47 Punkte

Zu den stets wie­der­keh­renden Fragen im Fuß­ball gehört jene, wie man die Leis­tungen auf dem Platz beur­teilt. Nachdem ich die Mann­schaft von Jürgen Klopp in der abge­lau­fenen Saison häu­figer sehen durfte, ist mir das nicht schwer­ge­fallen. Denn bei Borussia Dort­mund konnte ich stets deut­lich eine Spiel­idee und die Hand­schrift des Trai­ners erkennen. Es gab klare Auto­ma­tismen, und – das ist nicht minder wichtig – die Spieler haben sich an die tak­ti­schen Vor­gaben gehalten.

Bei der Natio­nal­mann­schaft unter­halte ich mich mit den Spie­lern gerne dar­über, wie sie im Verein arbeiten und wie bei ihnen eine Trai­nings­woche abläuft. So weiß ich: Beim BVB werden die Dinge so ein­geübt, dass man sie sams­tags auch im Spiel sieht. Es gibt also einen roten Faden, der über eine ganze Saison kon­se­quent ver­folgt wurde. Und ob das gelingt, danach bewerte ich eine Trai­ner­leis­tung.

Dass die von Jürgen Klopp über­ra­gend gewesen ist, dafür gibt es aber noch wei­tere Argu­mente. So weiß ich etwa durch Mes­sungen, die wir bei der Natio­nal­mann­schaft vor­nehmen und durch den Aus­tausch mit dem Klub, dass die BVB-Spieler kör­per­lich in einem außer­ge­wöhn­lich guten Zustand sind. Außerdem hatte Jürgen vor dieser Saison den Mut, viele junge Spieler ins Team ein­zu­bauen.

Bei der WM 2010 haben wir zwar gesehen, dass junge Spieler durchaus leis­tungs­fähig sein können und kör­per­lich sogar beson­ders durch­hal­te­fähig sind, doch auch in der Bun­des­liga darauf zu setzen, war nicht selbst­ver­ständ­lich. Und schließ­lich hat er die Mann­schaft so zusam­men­ge­stellt, dass sie mit sehr vielen spie­le­risch über­durch­schnitt­lich talen­tierten Fuß­bal­lern besetzt ist. Sie hat sich ihren Titel also nicht nur erlaufen, son­dern auch erspielt.

Als Mensch ist Jürgen authen­tisch, und das zählt bei einer Mann­schaft. Die Spieler sehen, dass er nicht nur als Fach­mann über­zeugt. Klopp ist offen, und man hat das Gefühl, er spricht stets mit dem Herzen. Dazu gehört auch, dass er zu seinen Feh­lern steht. Wenn er am Spiel­feld­rand mal aus der Rolle gefallen ist, hat er das sofort bemerkt, sich glaub­würdig ent­schul­digt und nicht ver­sucht, es her­un­ter­zu­spielen. Ein Mann ehr­li­cher Worte zu sein, macht ihn stark. Jürgen Klopp ist über­zeugt von seiner Arbeit. Man spürt, dass er weiß, was er will und wie hart­nä­ckig er seine Ziele ver­folgt. In diesem Jahr sind mit dem Gewinn der Deut­schen Meis­ter­schaft alle seine Pläne auf­ge­gangen. Herz­li­chen Glück­wunsch, Jürgen: Diese Wahl ist völlig ver­dient.

2. Platz: Mirko Slomka
Han­nover 96 / 20 Punkte
Nie­der­säch­si­scher Ehren­kos­mo­naut, der mit seinem Klub in his­to­ri­sche, nie gekannte und noch weniger erwar­tete Sphären der Tabelle vor­stieß.

3. Platz: Thomas Tuchel
Mainz 05 / 16 Punkte
Blieb auch in der zweiten Bun­des­li­ga­saison ein jugend­li­cher Hoch­flieger, der sein Team dahin pilo­tierte, wo die Luft dünn wird, es aber trotzdem ohne Sau­er­stoff­gerät auskam.

Im Dop­pel­pass mit:

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