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Joa­chim Löw ist gern als Tak­tiker gefragt – am besten gegen große Gegner. Seine Natio­nalelf zählt wieder zur Welt­spitze, steht in der Welt­rang­liste auf Rang drei. Die Gegner in Qua­li­fi­ka­ti­ons­spielen kommen jedoch nicht selten aus Län­dern, deren Fuß­baller allen­falls Halb­profis sind wie in Zypern, Aser­bai­dschan, San Marino oder Liech­ten­stein. Da könne man genau so gut auch gegen den FC Tegernsee spielen“, hatte Uli Hoeneß mal kri­ti­siert. Doch der euro­päi­sche Fuß­ball­ver­band wollte nichts ändern.

Löw hat aus der Not eine Tugend gemacht. Die Test­spiele sollen effek­tiver genutzt werden, ins­be­son­dere in den Zwi­schen­jahren“, wie der Bun­des­trainer die tur­nier­losen Jahre nennt.

Wir haben den Vor­satz gefasst, bevor­zugt gegen große Fuß­ball­na­tionen zu spielen“, sagt Joa­chim Löw.

Der Test gegen Ita­lien war erst der Anfang. Im Mai tritt das deut­sche Team gegen Uru­guay an, den letzten WM-Gegner im Spiel um Platz drei. Im August geht es dann gegen Rekord­welt­meister Bra­si­lien. Sollte sich das deut­sche Team direkt für die EM 2012 in Polen und der Ukraine qua­li­fi­zieren, steht im November 2011 ein Duell mit Vize-Welt­meister Hol­land auf dem Pro­gramm. Danach ist ein Test in der Ukraine geplant. Im Februar 2012 heißt der Gegner Frank­reich.

Bei den nächsten Tur­nieren sollen Titel gewonnen werden. Daher sollen die Test­spiele auch Wett­kampf­cha­rakter haben. Bra­si­lien oder Ita­lien garan­tieren zudem volle Sta­dien, hohe Ein­nahmen sowie zufrie­dene Fans, Spon­soren und TV-Sender“, sagt Manager Oliver Bier­hoff. In der Ver­gan­gen­heit war das anders. Eine Asi­en­reise 2004 war eine Art Dan­ke­schön für den Zuschlag zur WM 2006, eine wei­tere 2009 diente der Ver­mark­tung des deut­schen Fuß­balls. Zwar gab es auch immer mal wieder Test­spiele gegen große Fuß­ball­na­tionen wie Argen­ti­nien, Spa­nien oder Frank­reich, aber nie in so enger Abfolge wie nun geplant.

Joa­chim Löw will seine Mann­schaft in diesem Jahr per­fek­tio­nieren. Ich möchte Spiel­kultur und nicht nur das nackte Ergebnis“, sagt der Bun­des­trainer. Nur der Wett­streit auf höchstem Niveau bringe den jungen Talenten mehr, als sie im Spiel­be­trieb mit ihren Ver­einen erfahren. Unsere junge Mann­schaft kann sich gegen gute Gegner ent­wi­ckeln“, sagt Löw. Das wollen wir, das brau­chen wir.“ Im Februar 2013 heißt der Gegner darum erneut Ita­lien.