11 FREUNDE hat es in Ausgabe 49 zur Sprache gebracht. Im Artikel „Gelb ist die Hoffnung“ zeichnete Philipp Köster ein Sittengemälde fußballerischer Notdurft. Jetzt haben sich auch die Behörden des Themas noch einmal angenommen. Und zwar so richtig. Pinkeln in der Öffentlichkeit, womöglich nur leicht verdeckt hinter einem vom Sommer vernachlässigten Bäumchen, bedeutet auch während der WM satte Strafgelder. „Es werden wie immer einige Fans ihre Notdurft in Büschen verrichten. Darauf werden wir aber angemessen reagieren“, sagte Elfriede Day, Abteilungsleiterin des Ordnungsamtes in Kaiserslautern. So droht „Wildpinklern“ in Kaiserslautern ein Bußgeld von mindestens 20 Euro. „Darunter geht gar nichts“, versichert Day. Gegenüber Hamburg ist das öffentliche Urinieren in der Pfalz allerdings geradezu ein Schnäppchen. In der Hansestadt müssen die Knigge-Ignoranten laut des Hamburger Wegegesetzes je nach Sachverhalt mindestens 40 Euro für das Verrichten einer Notdurft in aller Öffentlichkeit blechen. Die Ordnungsämter versichern zwar, dass das Personal zur Überwachung und Kontrolle aufgestockt, die „Preise“ für freies Wasser lassen allerdings konstant bleiben und nicht kurzfristig erhöht werden.